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Hirschmann, K.
Studie zur Überprüfung der Matrix-Metalloproteinasen 1-Genotypen bei metastasierten/nicht metastasierten Mammakarzinom Patientinnen
[ Diplomarbeit/Master Thesis ] Medical University of Graz; 2010. pp.93 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Krippl Peter
Renner Wilfried
Altmetrics:

Abstract:
Einleitung: Brustkrebs als häufigste maligne Tumorerkrankung der Frau, ist multifaktoriell bedingt. Einer der wichtigsten Prozesse in der Karzinogenese sowie im Tumorwachstum stellt die Fähigkeit der Gewebeinfiltration dar. Diese wiederum wird entscheidend von Matrix-Metallo-Proteinasen (MMP) beeinflusst. Zwischen der Aggressivität eines Tumors und seiner Expression an MMPs besteht eine positive Korrelation. Einige Mitglieder dieser MMP-Familie sind bei Mammakarzinomen in hohem Ausmaß überexprimiert. Zu ihnen gehört auch die interstitielle Kollagenase (MMP-1). Genetische Polymorphismen in den MMP Genen spielen eine wichtige Rolle für die MMP Expression. Ziel dieser Studie ist es daher einen Genpolymorphismus im MMP-1 Gen als möglichen Risikofaktor für Brustkrebs bzw. als Modulator der Tumorprogredienz zu untersuchen. Methoden: Zwischen Jänner und Juli 2002, wurden 500 prävalente Patientinnen mit histologisch verifizierten Mammakarzinom an der Klinischen Abteilung für Onkologie, der Medizinischen Universitätsklinik Graz in die Studie eingebracht. Für jede dieser Patientinnen, ohne synchrone und/oder metachrone maligne Zweitneoplasie konnte eine gesunde, altersgleiche (+/- 1 Jahr) Probandin aus zwei populationsbasierten Screeningprogrammen rekrutiert werden. Zur Bestimmung der MMP Genotypen wurde aus Vollblut genomische DNA isoliert. Die Bereiche mit den Polymorphismen wurden mittels PCR vervielfältigt und anschließend mit spezifischen Restriktionsendonukleasen geschnitten. Die Schnittprodukte wurden auf einem Agarose-Gel aufgetrennt, durch eine CCD-Kamera dokumentiert und ausgewertet. Die statistische Auswertung erfolgte mittels SPSS. Ergebnisse: Die Patientinnen waren bei Diagnosestellung im Alter zwischen 28 und 84 Jahren, wobei das Durchschnittsalter 57 +/- 11 Jahre betrug. Die MMP-1 Genotypen konnten bei den Patientinnen in 499 sowie bei den Kontrollen in 482 Fällen bestimmt werden. Es zeigte sich kein statistisch signifikanter Unterschied in den Verteilungen der einzelnen MMP Genotypen 2G/2G, 1G/2G, 1G/1G zwischen den Patientinnen (25.3, 51.9, 22.8%) und den Kontrollen (25.1, 50.0, 24.9%, p=0,738). Auch konnte kein statistisch signifikanter Unterschied in Bezug auf die Tumorcharakteristika (Tumorgröße und -grading, primäre Lymphknotenbeteiligung, Hormonrezeptorexpression und dem Patientenalter bei Erstdiagnose) sowie in der Metastasierungswahrscheinlichkeit aufgezeigt werden. Schlussfolgerung: Dieser von uns untersuchte MMP-1 Genpolymorphismus stellt keinen generellen Risikofaktor für die Entstehung bzw. Metastasierung von Brustkrebs dar.

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