Selected Publication:
Wieser, M.
Konstruktion einer Zylinderkern Knochenbiopsiefräse mit integriertem Zentriersystem und 3-Stufen-Wundversorgungseinheit für die osteologische Basisdiagnostik
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2009. pp. 119
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
-
Dobnig Harald
- Altmetrics:
- Abstract:
- Fragestellung: Verschiedene Biopsie-Techniken haben sich im Laufe der Zeit etabliert. Dabei erfordert jedes Gewebe des Körpers bedingt durch die individuelle Struktur, materielle Beschaffenheit und Konsistenz spezifisch ausgerichtete Instrumente. Infolge der strukturellen Eigenheit und der Ähnlichkeit zu technischen Werkstoffen nimmt das Knochengewebe in der Biopsietechnik eine Sonderstellung ein. Die bislang verwendeten osteologischen Biopsiewerkzeuge konnten die qualitativen Anforderungen bezüglich des Grades an Invasivität und Erhalt der Knochenstruktur des Biopsates nicht vollständig erfüllen. Zusätzlich erschwerte die komplizierte Handhabung der Biopsiesysteme die Gewebeentnahme und belastete den Patienten zumeist unnötig. Die Konstruktion eines Prototypen einer neuartigen Zylinderkern-Knochenbiopsiefräse mit integriertem Zentrier-system und 3-Stufen-Wundversorgungseinheit sollte alle geforderten Ansprüche erfüllen und die zukünftige Diagnostik von osteologischen Erkrankungen, wie auch die Beantwortung wissenschaftlicher Fragestellungen erleichtern.
Material und Methoden: Die primäre Planung der Konstruktion erfolgte über Handskizzen, im Zuge derer versucht wurde, die Grundstruktur des Biopsiewerkzeuges festzuhalten. Im weiteren Verlauf erfolgte die Digitalisierung der Handzeichnungen. Konkrete Details der Funktion wurden in Versuchen getestet und anschließend auf technische Zeichnungen übertragen. Probleme funktioneller und struktureller Natur erforderten den Einsatz von Simulationsprogrammen und die Fertigung von Vorläufermodellen (Prototyp), um die Funktionen entsprechend den gestellten Anforderungen an anatomischen Präparaten zu testen. Fehlplanungen wurden korrigiert und in die bereits vorhandenen technischen Zeichnungen übernommen.
Ergebnisse: Die ständige technische Überarbeitung ermöglichte schließlich die Konstruktion eines vollständig funktionsfähigen Prototyps, der auf dem technischen Niveau einer geplanten Serienfertigung ist. Anforderungen, wie die strukturelle Erhaltung des Knochenzylinders bei gleichzeitig minimaler Invasivität des Biopsievorganges, sowie die Voraussetzungen für eine optimale Wundheilung, wurden dabei erfüllt.
Schlussfolgerung: Die Konstruktion des neuen Biopsiesystems bietet die Möglichkeit, Knochengewebe schnell, einfach und ohne große Belastung für den Patienten zu gewinnen und dadurch die Diagnostik von Knochenerkrankungen zu vereinfachen.