Gewählte Publikation:
Kirchmayr, J.
Adipositas und perioperative Komplikationen
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2009. pp.80
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Kröll Wolfgang
- Altmetrics:
- Abstract:
- Die Adipositas, definiert als pathologische Vermehrung des Körperfetts, hat sich zu einer stetig wachsenden Epidemie nicht nur, aber vor allem in der westlichen Welt entwickelt. Die betroffenen Patienten werden von einer Vielzahl an Begleiterkrankungen geplagt, wodurch die Mortalität gesteigert wird. Bis jetzt muss man eigentlich von einem Versagen der konventionellen medikamentösen Therapie ausgehen, wobei die chirurgischen Therapiekonzepte etwas erfolgversprechender sind. Vor allem auch dadurch wird der adipöse Patient zu einem zunehmend wichtigen Thema für den Anästhesisten, der sich mit einer Vielzahl von anästhesiologischen Besonderheiten dieser Patienten auseinandersetzen muss. Ziel dieser Arbeit war das Aufzeigen von Häufigkeiten intraoperativer Ereignisse in einem Kollektiv adipöser Patienten mit einem BMI über 40 kg/m2, die im Jahr 2008 an der Grazer Universitäts-Klinik operiert worden waren. Die untersuchten intraoperativen Ereignisse umfassten das Auftreten einer Hypertonie (70,6% Inzidenz), einer Hypotonie (46,6%), einer Tachykardie (21,7%), einer Bradycardie (21,7%) und das Auftreten eines SpO2-Abfalls (44,8%). Es konnte keine Korrelation der Häufigkeit der Ereignisse mit der Höhe des BMI nachgewiesen werden. Beim Vergleich der Ergebnisse mit anderen Studien konnten aufgrund der bisher weitgehend fehlenden Literatur über dieses genaue Patientenkollektiv, und der uneinheitlichen Definitionen der Ereignisse durch die verschiedenen Autoren keine definitiven Schlüsse gezogen werden.