Selected Publication:
Ghazwinian, S.
Retrospektive Analyse der Mobilitätseinschränkungen, aller Patienten über 60 Jahre mit singulären proximalen Femurfrakturen aus dem Jahr 2006 im UKH-Linz
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2009. pp.69
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
-
Seibert Franz
- Altmetrics:
- Abstract:
- Einleitung: Die proximalen Femurfrakturen zählen zu den häufigsten und schwersten Frakturen des älteren Menschen und bedürfen einer interdisziplinären Behandlung, um die Patienten wieder in ihr altes gewohntes Umfeld voll integrieren zu können. In dieser Studie wurde die Mobilitätsveränderung von Patienten über 60 Jahren mit proximalen Femurfrakturen im UKH Linz im Jahr 2006 nachuntersucht und evaluiert, inwieweit Komorbiditäten Einfluss auf die Mobilitätsveränderung nehmen. Material und Methoden: In dieser Studie wurden 169 Patienten (131 weiblich, 38 männlich) aus dem Zeitraum 01.01.2006 31.12.2006 in einer Follow up Zeit von 2 Jahren telefonisch nach ihrer Mobilität befragt. Es wurden nur Patienten untersucht, welche sich aufgrund eines Traumas eine Fraktur zuzogen. Die Patienten wurden entweder mit einem Gamma-Nagel (122), einer Duokopf-Endoprothese (35) oder einer Frakturkopf-Endoprothese (12) versorgt. Um die verschiedenen Komorbiditäten in ein Schema zu fassen, wurden die Patienten mithilfe der ASA-Klassifikation je nach Schwere der Komorbiditäten in 3 Kategorien eingeteilt. Ergebnisse: In den Hypothesen wurden der Zusammenhang von Mobilitätsveränderung und der ASA-Klasse untersucht, sowie der ASA-Klassen untereinander auf besseren Outcome miteinander verglichen, und als drittes wurden die Operationen mit Duokopf-Endoprothese mit den Operationen mit Frakturkopf-Endoprothese auf besseren Outcome in der Mobilität miteinander verglichen. Bei der Untersuchung Mobilitätsveränderung und der ASA-Klasse gab es keine Signifikanz. Bei der vergleichenden Untersuchung von Duokopf-Endoprothese und Frakturkopf-Endoprothese konnte eine signifikant bessere Mobilitätsveränderung bei den Patienten mit Frakturkopf nachgewiesen werden (p=0,03). Die Frühmortalität lag bei allen Operationen bei 3,0% und damit, im Vergleich mit anderen Publikationen im Normalbereich. Auch die 1 Jahresmortalität lag mit 24,9% im absoluten Mittelfeld. Es konnte gezeigt werden, dass 45,3% aller Patienten wieder dieselbe Mobilität erreichen, welche sie vor der Operation hatten. Schlussfolgerung: Im Allgemeinen hatten die Patienten, welche eine Operation mit Frakturkopf bekamen und einen kleineren ASA-Score hatten, eine bessere Mobilitätsveränderung als die Patienten mit höherem. Doch aufgrund der geringen Patientenzahlen konnte keine Signifikanz ermittelt werden. Hier sollte eine weitere Studie mit größerem Patientenkollektiv folgen. Im Vergleich der endoprothetischen Operationsverfahren hat der Frakturkopf klar die bessere Mobilität zwei Jahre postoperativ.