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Selected Publication:

Schwab, K.
Atemregulation - plötzlicher Säuglingstod
[ Bachelorarbeit ] Medical University of Graz; 2009. pp.55 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Gries Anna
Altmetrics:

Abstract:
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob eine gestörte Atemregulation zum plötzlichen Säuglingstod führt. Ausgehend von den Atmungsorganen und der Steuerung der Atmung durch das Atemzentrum wird in das Thema eingeführt. Forschungen konnten bisher noch keine eindeutige Ursache für das plötzliche Versterben von Säuglingen innerhalb des ersten Lebensjahres finden. Der Tod tritt während des Schlafes scheinbar ohne jegliche Vorzeichen ein. Als Ursachen wurden Impfungen, Apnoen, Toxine aber auch Störungen in der Regulation der Atmung untersucht. Jedoch konnte noch keiner dieser Einflussfaktoren als Auslöser bestätigt werden. Man nimmt an, dass es sich beim plötzlichen Kindstod um ein multifaktorielles Geschehen handelt. Demzufolge tragen Säuglinge, die an SIDS sterben eine gewisse Veranlagung in sich, wie z.B. Störungen der Rezeptorbindung von Neurotransmittern wie Serotonin. Zusätzlich befindet sich das Kind in einer kritischen Phase der Entwicklung. Wirkt nun zusätzlich ein Risikofaktor ein, wie Überwärmung oder eine über den Kopf gezogene Decke, kann das Baby aufgrund des Zusammentreffens aller dieser Faktoren eine Gefahrensituation wie Sauerstoffmangel nicht mehr kompensieren und stirbt. Mittlerweile konnten Präventionsmaßnahmen zu einer deutlichen Reduzierung der SIDS-Rate führen. Maßgebend ist hierbei vor allem die Lagerung der Babys am Rücken. Weiteren Schutz bietet der Verzicht auf Nikotinkonsum während der Schwangerschaft und in Gegenwart von Säuglingen. Zu bedenken ist auch, dass Babys nicht überwärmt werden sollten. Daher sollten sie nicht zu warm bekleidet werden und auch die Raumtemperatur sollte nicht mehr als 18°C betragen. Das Kind sollte immer aufmerksam beobachtet werden - treten Änderungen in der Befindlichkeit ein oder erkrankt das Kind, sollte unverzüglich eine Kinderärztin/ ein Kinderarzt aufgesucht werden. In der Arbeit werden Möglichkeiten zur Vermeidung des SIDS beschrieben. Werden diese Empfehlungen befolgt, bietet dies einen guten Schutz gegen SIDS. Jedoch kommt der weiteren Erforschung des "Sudden Infant Death Syndromes" in Zukunft große Bedeutung zu.

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