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Gewählte Publikation:

Steiner, A.
Erhebung des diagnostischen Vorgehens, des Krankheitsverlaufs und der palliativen Versorgung von ALS PatientInnen an Hand der Dokumentation in der neuromuskulären Ambulanz der neurologischen Klinik am LKH Graz
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2009. pp. 83 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Quasthoff Stefan
Altmetrics:

Abstract:
Die amyotrophe Lateralsklerose (ALS), ist die im Erwachsenenalter am häufigsten vorkommende degenerative Motoneuronenerkrankung. Sie tritt meist um das 60. Lebensjahr auf und führt nach einem durchschnittlichen Verlauf von etwa 3- 5 Jahren unaufhaltsam zum Tod. Da durch ihren rasch progressiven Verlauf kein kurativer Ansatz möglich ist, nimmt in ihrer Behandlung die palliativmedizinische Versorgung einen großen Stellenwert ein. Sie wird wegen ihrer enormen Wichtigkeit bei der Behandlung von ALS in ihrer Aufgabe und Entwicklung noch genau beleuchtet Bei dieser Arbeit handelt es sich um eine empirisch statistische Datenerhebung von Patienten mit amyotropher Lateralsklerose, die im Zeitraum von 2000 bis 2009 in der neuromuskulären Ambulanz des LKH Graz vorstellig wurden. Es wurden verschiedene Punkte die Krankheit betreffend statistisch ausgewertet und mit anderen Arbeiten verglichen. Der Datenbestand umfasste 67 Patienten, dabei wurden 26 weibliche (38,8 %) und 41 (61,2 %) männliche Patienten in die statistische Auswertung mit eingeschlossen. Das mittlere Erkrankungsalter betrug 61,4 Jahre. 26 (38,8 %) der 67 Patienten zeigten einen bulbären Beginn, 13 (19,4 %) einen Beginn an der oberen Extremität, 18 (26,9 %) an der unteren Extremität und bei 10 (14,9 %) konnte ein generalisierter Beginn beobachtet werden. Die Zeitspanne zwischen, der von den Patienten bemerkten Erstsymptomatik, bis hin zur Stellung der Diagnose, belief sich im Mittel auf 13,6 Monate. Weiters wurden auch die wichtigsten Untersuchungen erhoben, die die Patienten durchliefen, um zu einer Diagnose zu gelangen. Der letzte und einer der wichtigsten Punkte in der Datenerhebung befasste sich mit der palliativen Versorgung mittels PEG-Sonde/ Beatmung und der Behandlung mit Rilutek. 21 (31,3 %) bekamen eine PEG-Sonde, 26 (38,8 %) erhielten eine Form der Beatmung und rund 34 Patienten (50,8 %) eine Behandlung mit Rilutek. Diese Daten wurden mit denen ähnlicher Arbeiten verglichen, dabei ergaben sich kaum Unterschiede in den erhobenen Daten.

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