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Gewählte Publikation:

Ortner, T.
Effects of the sphingosine-1-phosphate agonist FTY720 on cartilage metabolism
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2009. pp. 53 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Graninger Winfried
Stradner Martin Helmut
Altmetrics:

Abstract:
Einleitung: Die Gelenksflächen der Gelenke sind mit hyalinem Knorpel überzogen, der aus Kollagenen und Proteoglykanen besteht, die von Chondrozyten produziert werden. Osteoarthrose (OA) und Rheumatoide Arthritis (RA) sind zwei Erkrankungen, die den Gelenksknorpel betreffen und mit Schmerzen und funktioneller Beeinträchtigung einhergehen. IL-1 beta and TNF-alpha sind am katabolen Stoffwechsel und an den Gelenksdestruktionen dieser beiden Krankheiten beteiligt. In früheren Studien unseres Labors konnten wir einen proliferativen und knorpelprotektiven Effekt von Sphingosin-1-Phospat (S1P) an Rinderchondrozyten zeigen. Daher untersuchten wir ob die immunsuppressive Substanz FTY720-P, die auch ein Agonist an S1P Rezeptoren ist, ähnlich positive Effekte auf den Knorpelstoffwechsel hat, insbesondere da sie als zukünftige Therapieoption der RA gilt. Material und Methoden: Knorpelstücke wurden vom Metacarpophalangealgelenk von Rinder gewonnen und in einer 0,2 %igen Kollagenase B Lösung verdaut und in der Zellkultur als Monolayer kultiviert. Die Chondrozyten wurden mit IL-1 beta oder TNF-alpha stimuliert und mit verschiedenen Konzentrationen von FTY720-P behandelt. Mittels real-time PCR quantifizierten wir die mRNA Produktion von MMP-13, ADAMTS-4 und iNOS. Im Westernblot wurde die Proteinexpression von iNOS bestimmt. Nitrit wurde im Zellkulturüberstand mit Hilfe der Grieß-Reaktion bestimmt. Die Zellproliferation wurden mittels Thymidin Einbau gemessen. Resultate: FTY720-P konnte die IL-1 beta oder TNF-alpha induzierte mRNA Expression von MMP-13 und iNOS signifikant senken während die ADAMTS-4 mRNA Expression nicht signifikant gesenkt werden konnte. Die IL-1 beta und TNF-alpha induzierte iNOS Proteinexpression und NO Produktion konnte mit FTY720-P ebenfalls signifikant gesenkt werden. Es wurde kein Effekt von FTY720-P auf die Zellproliferation beobachtet. Quantitativ waren die Effekte durch FTY720-P aber geringer als durch S1P in unseren vorherigen Studien. Diskussion: Es konnte gezeigt werden, dass das Immunsuppressivum FTY720 knorpelprotektive Effekte hat, und bei der Behandlung der RA von Vorteil sein könnte. Die Tatsache, dass FTY720-P einen geringeren knorpelprotektiven Effekt als S1P zeigte kann auf die unterschiedliche Affinität zu den einzelnen S1P Rezeptoren zurückgeführt werden. Conclusion: FTY720 ist aufgrund seiner knorpleprotektiven und immunsuppresiven Eigenschaften eine attraktive Substanz für die rheumatoide Arthritis.

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