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Gewählte Publikation:

Brandner, A.
Neonataler Outcome und Entwicklungsverlauf von Drillingsfrühgeborenen
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2010. pp.69 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Reiterer Friedrich
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund: Die Zahl der Drillingsgeburten in Österreich nimmt zu, u.a. durch die ansteigende Zahl von Reproduktionstechniken. Drillingsschwangerschaften, -geburten und -entwicklungsverläufe werden jedoch meist als kompliziert angesehen, da die meisten Drillinge unreif auf die Welt kommen und im Verlauf mit einer erhöhten perinatalen Morbidität zu kämpfen haben. Um das Outcome zu verbessern ist die Erforschung der spezifischen Bedürfnisse dieser Kinder und Mütter notwendig. Es wird ein Überblick über typische neonatale Krankheitsbilder und Entwicklungsschwierigkeiten und das Auftreten dieser bei den untersuchten Drillingen gegeben. Methodik: Es wurde eine retrospektive Datenanalyse der Krankenblätter und Patientenakten der zwischen 1990 und 2006 am LKH Graz geborenen Drillinge gemacht. Die 15 Triplets, von denen alle Daten gefunden wurden, wurden auf neonatale Erkrankungen und Entwicklungsstörungen untersucht. In einem Nachuntersuchungsintervall von 24 Monaten wurden sie regelmäßig in der Entwicklungsambulanz der Neonatologie Graz kontrolliert. Computersysteme und Geburtenbücher des LKH wurden benützt. Ergebnisse: Das mittlere GA der Drillinge lag bei 32 SSW. Das durchschnittliche Geburtsgewicht waren 1419g. 60,3% der Drillinge hatte ein RDS. 37,2% zeigten ein Apnoe-Syndrom. 25,6% hatten eine neonatale Sepsis. 7,0% der Kinder hatte einen PDA. In jeweils 2,3% fand man eine BPD bzw. eine TTN. Bei 2,3% wurde eine IVH/PVH diagnostiziert. PVL trat bei keinem Kind auf. Bei 1,8% fand man eine ROP. Es gab keinen Krankheitsfall einer NEC. 7% der Drillinge hatte eine CP. 88% zeigten im Alter von ca. 24 Monaten keine Behinderung, 5% eine leichte, 5% eine mittlere und 2% eine schwere Behinderung. 4,4% verstarben präpartal, 4,4% postpartal. Diskussion: Die Studie legt ein sehr gutes Outcome der Drillinge dar. Abgesehen von der hohen Frühgeburtenrate mit 100% zeigten sie eine sehr niedrige Morbidität und Mortalität und ausgesprochen wenige ernsthafte Komplikationen im Entwicklungsverlauf.

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