Medizinische Universität Graz - Research portal

Logo MUG Resarch Portal

Selected Publication:

Zieger, C.
Hypertonie - Ursachen und Behandlungsmethoden einer Volkskrankheit
[ Bachelorarbeit ] Medical University of Graz; 2009. pp.46 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Horn Sabine
Altmetrics:

Abstract:
Hypertonie ist eine der wichtigsten Risikofaktoren für Herz- Kreislauferkrankungen in den westlichen Industrieländern und betrifft über 1,3 Millionen Menschen in Österreich. Die Diagnose der Hypertonie ist ein komplexer Vorgang, da sie aufgrund fehlender Symptome meist unbemerkt bleibt und somit von den Betroffenen oftmals nicht ernst genug genommen wird. Hypertonie kann, unabhängig von Alter, Geschlecht oder sozialem Status, jeden betreffen. Generell gilt ein Blutdruck als normal wenn er im Bereich von 120/80 mmHg bis 130/85 mmHg liegt wobei eine exakte Blutdruckklassifikation, vor allem im Hinblick auf eine optimale Risikoabschätzung, unerlässlich ist. Arterielle Hypertonie wird nach ätiologischen Gesichtspunkten in zwei Formen eingeteilt. Zum Einen die primäre (oder essentielle) Hypertonie, deren Ursachen noch nicht vollständig geklärt sind und die durch den Ausschluss einer sekundären Hypertonie definiert wird. Zum Anderen die sekundäre Hypertonie, deren Ursache bekannt ist. Die primäre Hypertonie wird durch ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren ausgelöst. Hierbei handelt es sich, nach dem heutigen Wissensstand um eine Kombination von genetischen Faktoren und Umweltfaktoren. Als Hauptteilfaktor werden Vererbung, Ernährung, Übergewicht sowie psychischer Stress angenommen. Die Therapiemöglichkeiten der primären Hypertonie sind sehr vielfältig. Als Grundtherapie sollt, bei übergewichtigen Patienten, eine Reduktion auf das Normalgewicht erfolgen. Weiters ist eine Reduktion der Salzzufuhr, ausreichende körperliche Bewegung sowie eine Reduktion der Alkoholzufuhr unerlässlich. Zusätzlich zu diesen allgemeinen Maßnahmen stehen auch eine Vielzahl medikamentöser Interventionen zur Verfügung. Die sekundären Hypertonieformen machen nur etwa 5 10% aller Hochdruckerkrankungen aus, lassen sich jedoch im Vergleich zur primären Hypertonie gezielt behandeln. Zusätzlich zu diesen zwei Formen gibt es noch eine Vielzahl an Sonderformen der Hypertonie. Hypertonie kann zu Schäden des Gefäßsystems, des Nervensystems, des Gehirns, des Herzens, der Augen, sowie der Sexualfunktion führen wobei die Prognose einer behandelten Hypertonie sehr gut ist. So lässt sich etwa das Risiko einer Herzinsuffizienz oder eines Herzinfarktes um 20 25% gegenüber einer unbehandelten Hypertonie verringern.

© Med Uni GrazImprint