Gewählte Publikation:
Bergner, S.
Häufigkeit des primären Hyperaldosteronismus als sekundäre Hypertonieursache unter Hypertonikern und Bewertung des Einflusses der Körperposition auf den Screeningtest
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2009. pp.80
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Dobnig Harald
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Stepan Vinzenz
- Altmetrics:
- Abstract:
- Grundlagen
Der arterielle Bluthochdruck ist einer der führenden Risikofaktoren für kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität. Die häufigste Ursache für sekundäre Hypertonie ist der primäre Hyperaldosteronismus. In den letzten Jahren zeigten einige Studien eine viel höhere Prävalenz des primären Hyperaldosteronismus als ursprünglich angenommen, mit einer Prävalenzrate von 5-10% unter hypertensiven Patienten und bis 20% bei therapieresistenten Hypertensiven. Klinische Symptome inkludieren: Bluthochdruck, in manchen Fällen hypokaliämische Alkalose, renale Dysfunktion, Muskelschwäche, Parästhesien, Tetanie und in schweren Fällen Paralyse. Patienten mit primären Hyperaldosteronismus haben ein höheres Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen, als jene Patienten, die an primärem Bluthochdruck leiden. Die Diagnostik unterteilt sich in 3 Phasen: Screening, Bestätigung und Subtypenevaluierung. Die häufigsten Formen sind: der idiopathische Hyperaldosteronismus (IHA), das Aldosteron produzierende Adenom (APA). Zu den seltenen Ursachen zählen: das atypische APA, die unilaterale Hyperplasie, das Aldosteron-produzierende adrenale Karzinom und der GRA.Das Ziel der prospektiven Untersuchung war, die Unterschiede der Renin, Aldosteron und ARR Werte vor und nach einem Orthostasetest zu untersuchen. Der Orthostasetest wird als Funktionstest in der Subdifferenzierung zwischen APA und IHA eingesetzt. Kommt es zu einem Abfall des Aldosterons im Posture-Test kann von einem APA ausgegangen werden. Der IHA weist größere Sensitivität in Bezug auf kleinere Veränderungen des Angiotensin II Haushaltes auf, somit kommt es zu einem Anstieg von Aldosteron bei aufrechter Körperposition. Die Patienten der Untersuchung wurden hinsichtlich des PA gescreent.
Ergebnisse
In der Untersuchung konnte ein Abfall der ARR um 2,63 1,41 nach der Posture-Testung festgestellt werden, dies kann auf einen postinterventionellen Anstieg des Renins zurückgeführt werden. Zwischen den Reninwerten vor dem Posture-Test und der ARR bestand eine signifikante Korrelation. Zwischen Aldosteron vor dem Orthostasetest und der ARR konnte kein Zusammenhang festgestellt werden, jedoch sehr wohl zwischen Aldosteron nach Posture-Test und ARR2.
Schlussfolgerungen
Die Unterteilung des primären Hyperaldosteronismus in Subtypen ist von großer Wichtigkeit für den Patienten, da dadurch (1) eine non-invasive Differenzierung zwischen IHA und APA möglich ist und (2) ein Ursachen-gezieltes therapeutisches Management eingeleitet werden kann, dass das Risiko für kardiale Endorganschäden reduziert.