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Gewählte Publikation:

Pall, B.
Sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen
[ Bachelorarbeit ] Medical University of Graz; 2009. pp.41

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Reininghaus Eva
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund: Sexueller Missbrauch an Kindern und Jugendlichen tritt in unserer Gesellschaft sehr häufig auf, trotzdem ist sexuelle Gewalt immer noch ein Tabuthema und das Wissen in der Bevölkerung darüber ist begrenzt. Daraus ergibt sich die Frage, welche Kinder am häufigsten von sexuellem Missbrauch betroffen sind und wie die Täter charakterisiert werden können. Ziel Ziel dieser Arbeit ist es, sexuellen Missbrauch näher zu erläutern und darzustellen. Daneben wird beschrieben welche Kinder am häufigsten sexueller Gewalt ausgesetzt sind und ein Überblick über die Täter sowie ihre Strategien gegeben. Methode: Der Niederschrift dieser Bakkalaureatsarbeit ging eine systematische Literaturrecherche voraus. Recherchiert wurde im Bibliothekskatalog der Karl-Franzen-Universität Graz sowie der Medizinischen Universität Graz. Wertvolle Informationen lieferte auch eine Internetrecherche. Es wurde ebenfalls ein Interview mit Frau Gabriella Wallisch, Fachbereichsarbeiterin des Kindeschutzzentrums Graz, und mit Frau DSAin Verena Vlach, Geschäftsführerin der Beratungsstellte TARA Graz, durchgeführt. Ergebnisse: Die Resultate der Recherche ergaben, dass generell alle Kinder potentielle Opfer von sexuellem Missbrauch sein können. Mädchen vor der Pubertät sind am meisten gefährdet und betroffen. Kinder aus allen Schichten können missbraucht werden. In Bezug auf die Täter ergab die Literaturrecherche, dass zwar bestimmte Merkmale zu erkennen sind, jedoch immer wieder Fälle auftreten, bei denen die recherchierten Merkmale nicht zutreffen. Weiters wurde festgestellt, dass beinahe alle Täter ihren Übergriff, der stets einem charakteristischen Kreislaufschema folgt, planen. Der Übergriff findet schrittweise statt, wobei auf die Geheimhaltung enorm geachtet wird. Diskussion: Der Großteil der Gesellschaft weiß immer noch zu wenig über sexuellen Missbrauch Bescheid. Die Aufklärung sollte vor allem darauf abzielen, vor allem den Eltern verständlich zu machen, dass alle Kinder gefährdet sind. Desweiteren soll darauf aufmerksam gemacht werden, dass der Täter in den wenigsten Fällen ein Fremder ist. Vielmehr stammen die Täter sehr oft aus dem Bekannten- und Verwandtenkreis. Bei einer plötzlichen Wesens- oder Verhaltensänderung des Kindes sollte möglichst schnell professionelle Hilfe aufgesucht werden.

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