Gewählte Publikation:
Leitner, M.
Ursachen für cerebrale Komplikationen bei einem Patientengut eines Schwerpunktzentrums mit simultaner TEA (Thrombendarteriektomie) und CABG (Coronary Artery Bypass Grafting) innerhalb von 30 Tagen postoperativ
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2009. pp.100
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Thalhammer Michael
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Tiesenhausen Kurt
- Altmetrics:
- Abstract:
- Einleitung: An der Universitätsklinik für Chirurgie in Graz, Österreich, werden PatientenInnen mit simultan auftretenden signifikanten Stenosen an der ACI bzw. an den Koronararterien in derselben Narkose operiert. Diese Arbeit soll dazu beitragen das postoperative cerebrale Outcome, innerhalb von 30 Tagen postoperativ, anhand von einigen Risikofaktoren (Laborparameter, Lifestyleparameter wie Nikotinabusus, angiographische bzw. sonographische Stenosegrade, technische Werte der Herz- Lungen Maschine usw.) zu ermitteln, weiters Risikofaktoren zu detektieren welche statistisch relevant sind für postoperative cerebrale Komplikationen (TIA, PRIND, Insult).
Material und Methoden: In dieser Arbeit wurden sämtliche PatientenInnen retrospektiv erfasst, welche im Zeitraum vom 27.1.1986 bis 24.4.2008 simultan an der ACI bzw. Herz- Bypass operiert wurden, insgesamt 279 Fälle, 6 Fälle wurden ausgeschlossen. Es verblieben 273 Fälle und anschließend erfolgte die Auswertung mit SPSS.
Ergebnisse: Nach eingehender statistischer Analyse konnte im Grunde genommen nur der Risikofaktor Nikotinabusus eindeutig postoperativen Komplikationen (TIA, PRIND, Insult) zugeordnet werden (p=0,020). Bei anderen Risikofaktoren lässt sich zum Teil ein Trend hinsichtlich postoperativer cerebraler Symptomatik erkennen. Diese sind z.B.: eine cerebrale Symptomatik in der Vorgeschichte, Sinusrhythmus postoperativ nicht vorhanden bzw. Sinusrhythmus postoperativ verloren trotz präoperativem Vorhandensein. Bei PatientenInnen mit erhöhten GGT- Werten (über 46 U/L) zeigte sich ein Trend hinsichtlich geringerer postoperativer cerebraler Symptomatik, der möglicherweise auf die angioprotektive Wirkung des Alkohols oder auf eine Leberzirrhose mit Erniedrigung der Blutgerinnung zurückzuführen ist.
Diskussion: Es werden noch einmal alle Risikofaktoren, die statistisch auffällig waren, mit anderen Arbeiten verglichen, diskutiert, Zukunftsaussichten erstellt bzw. Möglichkeiten erörtert in weiteren Arbeiten an diese Ergebnisse anzuschließen.