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Gewählte Publikation:

Mutz, C.
Die HPV-Impfung: Ein Meilenstein in der Bekämpfung des Zervixkarzinoms und seiner Vorstufen
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2009. pp.71 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Koidl Christoph
Reich Olaf
Altmetrics:

Abstract:
Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem humanen Papillomvirus, den dadurch hervorgerufenen Erkrankungen und den in den letzten Jahren, neu auf den Markt gekommen, Impfstoffen. Die humane Papillomvirusinfektion zählt zu den häufigsten sexuell übertragbaren Erkrankungen und ist global weit verbreitet. Man unterteilt die Viren aufgrund ihres onkogenen Potentials in eine low-risk und high-risk Gruppe. Die low-risk Gruppe macht man für die Entstehung von genitalen Warzen verantwortlich. Die Viren der high-risk Gruppe haben hohes Potential bösartige Tumoren zu verursachen. Das Virus befällt die Basalzellschicht der Schleimhäute und kann bei persistierenden Infektionen Dysplasien bis hin zu invasiven Karzinomen herbeiführen. Zur Zellveränderung kommt es aufgrund der vom humanen Papillomvirus produzierten Onkogene und der Beeinflussung von apoptotischen Zellvorgängen. Zu den häufigsten, durch HPV verursachten Erkrankungen zählen Condylomata acuminata, die zervikalen intraepithelialen Neoplasien und das Zervixkarzinom. Kondylome werden durch HPV- 6 und 11 verursacht und haben ein sehr geringes Potential zu entarten, bringen jedoch eine hohe psychische Krankheitslast mit sich. Die intraepithelialen Neoplasien und das Zervixkarzinom werden maßgeblich durch HPV-16 und 18 hervorgerufen. Das Zervixkarzinom ist der häufigste genitale Tumor weltweit und nach dem Brustkrebs der zweithäufigste bösartige Tumor bei Frauen in Europa. Im Jahr 2006 wurde erstmals ein prophylaktischer Impfstoff gegen die HPV-Infektion auf den Markt gebracht. Zurzeit unterscheidet man zwischen dem quardivalentem Impfstoff Gardasil, der vor den HPV-Typen 6, 11, 16 und 18 schützen soll und dem bivalenten Cervarix gegen HPV-16 und 18. Ebenso werden die Unterschiede zwischen den Impfungen und die unterschiedlichen Impfempfehlungen in den verschiedenen Ländern beschrieben.

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