Gewählte Publikation:
Voler, K.
Vergleichende Untersuchung einer möglichen Korrelation von quantitativer sensorischer Testung und Neurographie beim Karpaltunnelsyndrom
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2010. pp. 85
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Quasthoff Stefan
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- Abstract:
- Hintergrund: Das Karpaltunnelsyndrom ist das häufigste periphere Engpass-Syndrom. Die Quantitative Sensorische Testung ist eine Untersuchungsmöglichkeit, welche Aussagen über die Funktion der dünn- und unmyelinisierten Nervenfasern geben kann. Zahlreiche Studien befassen sich mit der Nützlichkeit der Quantitativen Sensorischen Testung bei Karpaltunnelsyndrom. Das Ziel dieser Untersuchung ist es Korrelationen zwischen Parametern der Neurographie und Parametern der Quantitativen Sensorischen Testung zu untersuchen.
Methodik: 66 Personen (42 Frauen und 24 Männer), im mittleren Alter von 53,2 Jahren mit Symptomen eines Karpaltunnelsyndroms wurden elektroneurographisch und mittels der Quantitativen Sensorischen Testung untersucht. Distal-motorische Latenz, motorische Amplitude, sensible Amplitude und sensible Nervenleitgeschwindigkeit wurden zu Vibrationsdetektionsschwellen, Kälte- und Wärmedetektionsschwellen und Kälte- und Hitzeschmerzschwellen in Korrelation gesetzt. Weiters wurde das Gesamtpatientenkollektiv in Geschlechtergruppen und 3 Altersgruppen geteilt. Um Unterschiede festzustellen, wurden die medianen Ergebnisse der Quantitativen Sensorischen Testung in Geschlechter- und Altersgruppen miteinander verglichen.
Ergebnisse: Zwischen den Parametern der Neurographie und den Parametern der Quantitativen Sensorischen Testung konnten keine deutlichen Korrelationen gefunden werden. Der Vergleich der Ergebnisse der Quantitativen Sensorischen Testung der Geschlechtergruppen zeigte, dass bei Patienten/Patientinnen mit Symptomen eines Karpaltunnelsyndroms keine Geschlechterdifferenz bezüglich der Funktion der einzelnen Nervenfasern bestand. Der Vergleich der Ergebnisse der Altersgruppen zeigte, dass Vibrations-, Kälte- und Wärmedetektionsschwellen mit dem Alter anstiegen. Im Vergleich der thermischen Schmerzschwellen zeigte sich, dass die Altersgruppe von 45 bis 65 Jahren erniedrigte Kälteschmerzschwellen aufwiesen. Die Altersgruppe von 65 bis 86 Jahren hingegen erreichte bei den Kälte- und Hitzeschmerzschwellen im Median Maximalwerte.