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Gewählte Publikation:

Metzler, J.
Diabetic foot infections: The surgical approach and the efficacy of fosfomycin as assessed by microdialysis
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2009. pp. 68 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Schintler Michael
Altmetrics:

Abstract:
Grundlagen: Schwere bakterielle Infektionen am Fuß können bei Diabetikern im Extremfall bis zum Verlust einer Extremität führen. Vor allem durch Bagatelltraumata oder neuropathische Fußulcera kann es zu schwerwiegenden Infektionen mit Knochen- und Gelenksbeteiligung kommen. Eine Abheilung der infizierten Areale ist ausschließlich durch eine chirurgische Resektion der betroffenen Knochenanteile, sowie durch eine adäquate, systemisch verabreichte Antibiotikatherapie möglich. Methodik: Das Ziel unserer prospektiven Studie war es, mit Hilfe der In - vivo - Mikrodialyse die Konzentrationen von Fosfomycin, einem gängigen Antibiotikum bei Infektionen am diabetischen Fuß, im infizierten Knochen zu messen und mit Werten des kontralateralen Fettgewebes und Serumwerten zu vergleichen. Die Studie wurde von der Ethikkommission der Medizinischen Universität Graz bewilligt. Die Studienteilnehmer waren Diabetiker mit radiologisch verifizierter Osteomyelitis und einer klaren Indikation zur Resektion des betroffenen Knochens. Zwischen 10/07 und 4/08 wurden nach Einholen des Informed Consent 9 Patienten, 6 Männer und 3 Frauen, im Durchschnittsalter von 66,1 (49 84) Jahren, operiert. Am Ende des Eingriffs wurden Mikrodialysesonden im Os Metatarsale und eine zweite Sonde im kontralateralen Bein subkutan platziert. Zum Zeitpunkt 0 wurde Fosfomycin Sandoz 100mg/kg intravenös verabreicht, und über 6 Stunden wurden vom Knochen und gesundem Fettgewebe als auch aus dem Serum Proben entnommen. Ergebnisse: Die höchste Konzentration im Plasma erreichte Fosfomycin mit 377.3 73.2 mg/L nach 30 Minuten. Die Konzentration in der Subcutis war 185.1 34.2 mg/L nach einer 0.2 Stunden, während die maximale Konzentration im Knochen nach 3.9 0.4 Stunden 96.4 14.5 mg/L betrug. Die gemessenen Konzentrationen im Plasma und der Subkutis sind mit den bisher publizierten Daten beim gesunden Probanden vergleichbar. Die Verteilung im Knochen dauert deutlich länger (Tmax. 3 4 Stunden), aber äquilibriert ab spätestens 4 Stunden mit Subkutis und Plasma. Schlussfolgerungen: In unserer prospektiven Studie konnten wir unter Verwendung von In - vivo - Mikrodialysesonden beweisen, dass Fosfomycin, intravenös verabreicht, bei diabetischen Patienten mit schweren bakteriellen Fußinfektionen ausreichend hohe Konzentrationen im betroffenen Knochen erreicht.

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