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Steinwidder, S.
Die häufigsten Ursachen für Niereninsuffizienz im Alter und ihre speziellen, daraus resultierenden Anforderungen an das Pflegepersonal.
[ Bachelorarbeit ] Medical University of Graz; 2009. pp.40
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
-
Gries Anna
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- Abstract:
- Ältere Menschen neigen eher zu Funktionsverlusten der Niere aufgrund jahrelang andauernder Vorerkrankungen, der Akkumulation ungesunder Lebensgewohnheiten oder einfach aufgrund der natürlichen Veränderungen der Organsysteme im Alter. Können die Nieren trotz der Einnahme von Medikamenten oder der Führung einer Diät ihre Aufgaben nicht mehr ausreichend erfüllen, bleibt der Weg zur Dialyse oder gar die Entscheidung, eine Nierentransplantation vorzunehmen, nicht erspart. Die vorliegende Arbeit setzt sich auch mit der Frage auseinander, wie sich die Prognose bezüglich der Lebenserwartung und der Lebensqualität für Menschen, welche eine Nierentransplantation hatten im Vergleich zu jenen, die sich der Dialyse unterziehen, gestaltet. Dabei kann man festhalten, dass Nierentransplantierte das größere Maß an Rehabilitation besitzen und ihre Lebensqualität beinahe jenen Zustand, den sie vor der Erkrankung hatten, erreichen kann. Die Wartezeiten für ein geeignetes Transplantat liegen jedoch zwischen 1-9 Jahren. Als belastend ist noch des Weiteren anzumerken, dass die Patienten vom Zeitpunkt der Operation an lebenslang Immunsuppressiva einnehmen müssen, welche wiederum zu Nebenwirkungen führen. Meist wird in erster Instanz die Dialyse als mögliche Form des Nierenersatzverfahrens angewandt. Sie ist mit ihren verschiedenen Anwendungen, wie z.B. der Hämodialyse, der Hämofiltration, der Hämodiafiltration und der Hämoperfusion individuell einsetzbar. Diese künstliche Blutwäsche kann für die Betroffenen sehr zeitintensiv ausfallen, wenn sie an mehreren Tagen pro Woche für mehrere Stunden am Hämodialysator im Krankenhaus verbringen müssen. Als Alternative zu den zuvor aufgezählten Verfahren ermöglicht die Peritonealdialyse eine eigenständige Durchführung der Blutwäsche, die Patienten sind dadurch auch ungebundener; jedoch ist auch hier eine begleitende Medikamenteneinnahme unverzichtbar. Dabei erwachsen dem Pflegepersonal, je nach Art der Nierenersatztherapie, unterschiedliche Aufgaben. Dialysepatienten sind während der Dialyse zu überwachen und zu betreuen. Daneben müssen sie über die Einhaltung eines strikten Diätplans, welcher eine spezielle Kostzusammensetzung und die Menge der erlaubten Flüssigkeitszufuhr beinhaltet, informiert werden. In der postoperativen Versorgung nierentransplantierter Patienten muss die Pflegeperson strenge Hygienerichtlinien befolgen, um eine Infektionsgefahr zu vermeiden. Die Hauptaufgabe liegt in der Bilanzierung der Flüssigkeitseinfuhr und -ausfuhr, der Wundkontrolle, sowie in der frühen Remobilisierung des Patienten.