Gewählte Publikation:
Doppler, K.
Das zelluläre Immunprofil: Ein Verlaufskriterium zur diagnotisch-therapeutischen Korrelation für Patienten mit Orangersatz und Autoimmunpathien
[ Dissertation ] Medical University of Graz; 2002. pp.
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Reibnegger Gilbert
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Tilz Gernot
- Altmetrics:
- Abstract:
- Die vorliegende Originalarbeit stellt einen Vergleich der diversen immunosuppressorisch aktiven Stubstanzen in der Therapie von Patienten mit allogenem Organersatz und automimmunerkrankten Patienten dar und korreliert die Aktivität der therapeutischen Intervention mit den Analysen der Durchflußzytometrie. Methodisch wurden vierundzwanzig Patienten mit allogenem Organersatz (Herz- oder Lebertransplantat) im Hinblick auf das zelluläre Risikoprofil und die laufenden Therapie untersucht. Diesem Kollektiv wurden zehn anders gelagerte Patienten, nämlich mit Autoimmunerkrankungen gegenübergestellt. Die Untersuchungen zeigten im Kurzzeitverhalten die Notwendigkeit eines immunosuppressorischen Nadirs bei den Transplantationskadidaten. Nach Überwindung desselben wurde ein immunologischer Status erreicht, der demjenigen der Patienten mit Autoimmunerkrankungen unter erfolgreicher und wirksamer immunosuppresion analog ist. Unter diesen Voraussetzungen wiesen beide Kollektive eine vergleichbare Lebensqualität und Lebenserwartung auf. Die vorliegende Studie belegt den Wert von flußzytometrischen Analysen für die Charakterisierung des therapeutisch offenbar nötigen Nadirs und dem Bestreben nach einer folgenden Induktion von aktiver Toleranz; selbige ist bei völliger HLA-Identität a priori zu erwarten. Die klinisch relevante Option der Durchflußzytometrie gegenüber anderen Methoden des therapeutischen Monitorings liegt dabei im quantitativen Nachweis der Reaktion immunkompetenter Zellen auf die pharmakologischen Suppressoren. Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Langzeitresultate der Behandlung von Patienten mit allognenem Organersatz oder Autoimmunopathien mit den klassischen Risiken der Immunosuppression verbunden sind (Dedifferenzierung, Neoplasie), weshalb die immunosuppressive Therapie sorgfältig überwacht und unter Berücksichtigung der individuellen Reagibilität des immunologischen Systems quantitative zurückhaltend gestaltet werden soll.