Gewählte Publikation:
Eibinger, G.
Beeinflussung der Apolipoprotein(a) Expression durch Liganden nukleärer Rezeptoren
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2009. pp. 47
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
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Eibinger Gerald
- Betreuer*innen:
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Kostner Gerhard
- Altmetrics:
- Abstract:
- Kurzfassung Lipoprotein(a) [Lp(a)] ist ein modifiziertes LDL-Partikel, bei dem das Apolipoprotein B-100 durch eine einzige Disulfidbrücke mit einem weiteren Apolipoprotein, dem Apolipoprotein(a) [Apo(a)] verbunden ist. Die Bildung dieser Disulfidbrücke findet nicht intrazellulär statt, sondern erst in der Blutbahn. Trotz vieler, teilweise kontroversieller Vermutungen bleibt die physiologische Funktion des Lp(a) weiterhin unklar. Die Lp(a) Plasmaspiegel schwanken in der Bevölkerung zwischen <1 und 1000 mg/l, der Durchschnittswert liegt bei ca. 5-20 mg/dl. Der Lp(a) Spiegel einzelner Personen scheint genau reguliert zu werden und wird im Laufe des Lebens relativ konstant gehalten, wobei er im Alter zunimmt. Es ist auch nicht bekannt, wo das Lp(a) bzw. Apo(a) abgebaut wird. Erste Vermutungen, dass Lp(a) starke atherogene Wirkungen haben könnte, gab es bereits in den 70er Jahren. Bestätigt wurden diese Vermutungen durch umfangreiche Studien: Patienten mit Lp(a) Werten über 50 mg/dl besitzen ein 2,3 faches relatives Risiko, einen Myocardinfarkt zu erleiden und das KHK Risiko bei Personen mit erhöhten Lp(a)-Plasmaspiegeln (> 30 mg/dl) ist mehr als doppelt so hoch wie in der Normalbevölkerung. Bis jetzt gibt es keine Möglichkeit, die Apo(a) Expression therapeutisch zu beeinflussen. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, verschiedene Pharmaka zu erproben, die die Regulation der Expression dieses Lipoproteins beeinflussen könnten. Zu diesem Zwecke wurden Versuche an Apo(a) transgenen Mäusen in vivo sowie an primären Hepatozytenkulturen durchgeführt. Wie die Ergebnisse zeigten, existieren tatsächlich Liganden verschiedener nukleärer Rezeptoren, welche die Expression von Apo(a) hinauf- bzw. herunterregulieren.