Gewählte Publikation:
Adam, A.
Das Lipometer - Ein Spin-Off der Medizinischen Universität Graz, Anwendungsmöglichkeiten und Entwicklungschancen
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2009. pp.104
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Horejsi Renate
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Möller Reinhard
- Altmetrics:
- Abstract:
- Zahlreiche internationale Studien belegen den Zusammenhang zwischen typischen subkutanen Fettverteilungsmustern und erhöhtem Risiko für metabolische, cardiovaskuläre und endokrinologische Erkrankungen. Das an der Medizinischen Universität Graz, Österreich, neu entwickelte, patentierte, optische Messsystem Lipometer (EU Patent EP: 0516251) ermöglicht eine rasche, non-invasive und präzise Messung der subkutanen Fettschichtdicke an jeder beliebigen Körperstelle. Ein individuelles Fettverteilungsprofil ergibt sich aus den Messungen an 15 repräsentativen, anatomisch exakt definierten Stellen. Die an bisher über 30.000 Einzelpersonen im Alter von 7 bis 80 Jahren durchgeführten Messungen sind Grundlage für die Beschreibung gesunder weiblicher und männlicher subkutaner Fettverteilungen wie auch deren pathologischen Abweichungen. Adipöse Kinder und Jugendliche zeigen bereits ähnliche Hochrisiko-Fettverteilungen wie Erwachsene mit manifesten Stoffwechsel- (Typ-2-Diabetes, Metabolisches Syndrom), cardiovaskulären (Atherosklerose, koronare Herzkrankheit KHK) oder endokrinologischen Erkrankungen (Polyzystisches Ovarsyndrom PCOS, Fertilitätsstörungen). Typischerweise findet man bei betroffenen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen ein androides Fettverteilungsmuster mit dickeren subkutanen und viszeralen Fettschichten am Körperstamm und gleichzeitig dünneren Schichten an den Beinen. Subkutanes Fettgewebe hat jedoch auch protektive Funktionen (KHK) und die Dicke der subkutanen Fettschichten gilt als Indikator für die Fertilität einer Frau. Da aus den typisch veränderten Verteilungen des Gesamtkörperfettes auf das Vorliegen spezifischer Erkrankungen geschlossen werden kann, leistet das Lipometer einen wesentlichen Beitrag zur Prävention, Früherkennung und Therapie.