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Gewählte Publikation:

Petrova, E.
Indikationen zur Keratoplastik - Vergleich zwischen Grazer Universitäts-Augenklinik und Literatur
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2009. pp. 58 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Faschinger Christoph
Altmetrics:

Abstract:
Zusammenfassung Einleitung: Weltweit leiden 1.88 Millionen Menschen nach Erkrankungen der Hornhaut an einer ein- oder beidseitigen Blindheit (WHO Bericht 2004). Viele dieser Erkrankungen lassen sich durch eine Hornhauttransplantation (Keratoplastik) heilen. Diese Therapiemethode ist schon über 100 Jahre alt, die Indikationen dafür haben sich aber im Laufe der Zeit verändert. Ziel dieser Arbeit war die klinischen Indikationen für eine Keratoplastik an der Grazer Universitäts-Augenklinik der letzten 11 Jahre zu erfassen und sie mit Ergebnissen anderer Kliniken zu vergleichen. Methoden: Es wurde eine retrospektive Datenanalyse von 594 OP-Berichten, betreffend die penetrierende Keratoplastik, für den Zeitraum von 01.01.1998 bis 31.12.2008 durchgeführt. Erhoben wurden unter anderem: Indikation zur Keratoplastik, PatientInnenalter, Geschlecht, operiertes Auge, SpenderInnenalter, SpenderInnengeschlecht und (SpenderInnen)Läppchengröße. Die Daten wurden statistisch ausgewertet und in graphischer bzw. tabellarischer Form dargestellt. Ergebnisse: An erster Stelle der Indikationen zur PKP war mit 27% der Keratokonus. Den zweiten bzw. den dritten Platz belegten die Hornhautnarben und die Fuchs-Dystrophie. In der analysierten Periode wurden 594 Operationen durchgeführt - 499 (84%) waren eine primäre Keratoplastik und 95 (16%) - eine Rekeratoplastik. Das Durchschnittsalter aller PatientInnen war 58 Jahre (Spannweite 16-94, Median 63). Bei den PatientInnen dominierten leicht die Männer. Die Standardgröße des Läppchens war zwischen 6 und 8 mm. Schlussfolgerung: Weltweit differenzieren sich bezüglich der Indikationen zur PKP zwei große Gruppen: Industrieländer und Entwicklungsländer. Bei den ersten Ländern dazu zählt auch Österreich - nahmen die Rekeratoplastik, die bullöse Keratopathie, die Fuchs-Dystrophie und der Keratokonus die führenden Positionen ein. Bei der zweiten Gruppe standen die infektiösen Keratitiden und die Hornhautnarben an den ersten Stellen.

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