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Gewählte Publikation:
Pargfrieder, C.
UNTERSUCHUNGEN ZUM KLINISCHEN EFFEKT UND ZUR SICHERHEIT EINES NEUARTIGEN MECHANOTRONISCHEN THERAPIEKONZEPTS ZUR VERBESSERUNG DER HANDFUNKTION NACH SCHLAGANFALL
[ Diplomarbeit/Master Thesis ] Medical University of Graz; 2009. pp.95
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
- Enzinger Christian
- Altmetrics:
- Abstract:
- Jährlich erleiden etwa 20 000 Österreicher einen Schlaganfall. Durch die Verschiebung der Alterspyramide ist zukünftig noch mit einem weiteren Anstieg zu rechnen. Motorische Defizite sind die häufigsten Ausfälle in Folge eines Schlaganfalls und stellen die Hauptursache für bleibende Behinderung im Erwachsenenalter. Besonders problematisch ist die Rehabilitation hochgradiger, distal betonter Paresen der oberen Extremität, da die gezielte physiotherapeutische Beübung im Rahmen herkömmlicher Therapiemethoden mit einem enormen zeitlichen und personellen Aufwand verbunden ist. Diese Lücke versuchen mechanotronische Geräte, wie beispielsweise Handroboter, zu schließen. Ziel dieser Arbeit war es, die klinischen Effekte und die Therapiesicherheit eines neuartigen Handroboters, der speziell zur Beübung der Hand- und Fingermotorik entwickelt wurde, zu untersuchen. Insgesamt nahmen elf Patienten (mittleres Alter: 66 Jahre; m:w / 9:2) mit hochgradigen, motorischen Ausfällen der distalen, oberen Extremität, in Folge eines hämorrhagischen oder ischämischen Geschehens, an der Studie teil. Neben dem Standardrehabilitationsprogramm erhielten die Patienten zusätzlich 15 Einheiten am neuartigen Handroboter. Signifikante, motorische Funktionszugewinne im Trainingsverlauf waren anhand von Verbesserungen des Motricity Index-Pinzettengriffs um durchschnittlich 3,9 Punkte (von 21,7 Punkte auf 25,6 Punkte; p=0,017) und einer mittleren Zunahme der Griffstärke um 3,4 N (von 8,3 N auf 11,7 N; p= 0,013) detektierbar. In den Analysen erwies sich vor allem ein möglichst frühzeitiger Trainingsbeginn als positiv für die funktionelle Restitution. Während des Beobachtungszeitraums konnte weiters eine gute Therapiesicherheit am Handroboter bestätigt werden. Die vorliegenden Ergebnisse sprechen somit für eine hohe Effektivität der Therapie am neuartigen Handroboter. Zur Sicherung dieser Aussagen sind jedoch in Zukunft randomisierte Testungen eines größeren Patientenkollektivs mit einem Kontrollarm notwendig.