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Traschitzger, M.
Determinanten der 25-Hydroxyvitamin D3 und 1,25-Dihydroxyvitamin D3 Spiegel in einem Kollektiv von Patienten mit und ohne koronarer Herzerkrankung: Auswertung der LUdwigshafen RIsk and Cardiovascular health (LURIC) Studie
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2009. pp.163
[OPEN ACCESS]
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- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
-
Dobnig Harald
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- Abstract:
- Vitamin D ist ein essentielles Hormon für die Kalzium- und Phosphathomöostase sowie den Knochenstoffwechsel. Rachitis und Osteomalazie konnten bereits am Beginn des 19. Jahrhunderts mit Vitamin D-Mangel in Verbindung gebracht werden. Studien der letzten Jahrzehnte zeigen jedoch, dass Vitamin D noch viele weitere Wirkungen unabhängig vom Kalziumstoffwechsel zu haben scheint und so die Entstehung und den Verlauf verschiedenster chronischer Erkrankungen wie Tumore, Autoimmun- und kardiovaskuläre Erkrankungen positiv beeinflusst. Um diese Funktionen ausüben zu können, ist jedoch ein deutlich höherer Vitamin D-Serumspiegel notwendig als für die Vermeidung der Indexkrankheiten Rachitis und Osteomalazie. Studien ergaben, dass der Vitamin D-Status häufig nicht als ausreichend angesehen werden kann und dass Vitamin D-Mangel ein häufiges, bislang wenig beachtetes Problem in vielen Bevölkerungsgruppen darstellt. Einige Faktoren, die den Vitamin D-Status beeinflussen sind bekannt. Ziel dieser Arbeit ist die Darstellung von Determinanten der 25-Hydroxyvitamin D und 1,25-Dihydroxyvitamin D-Konzentrationen, sowie einer Detailanalyse hinsichtlich Assoziation verschiedenster Laborparameter, die im Rahmen der LURIC Studie erhoben wurden mit Vitamin D-Metaboliten. An der LURIC-Studie nahmen über 3258 Patienten (70% Männer, 30% Frauen) teil, bei denen einen Koronarangiographie durchgeführt wurde. Bei diesen Teilnehmern wurden die 25-Hydroxyvitamin D- und 1,25-Dihydroxyvitamin D-Konzentrationen bestimmt und eine univariate Datenanalyse dieser Daten mit verschiedensten klinischen Parametern sowie Laborwerten durchgeführt. Es zeigte sich, dass viele klinische Parameter und Erkrankungen wie Diabetes mellitus Typ II aber auch kardiovaskulären Erkrankungen und Infektionen mit niedrigeren Vitamin D-Serumkonzentrationen einhergehen. Weiters konnte gezeigt werden, dass die beiden Vitamin D-Metabolite mit zahlreichen Laborparametern, die die verschiedensten Organ- und Funktionsebenen des Körpers reflektieren, signifikant assoziiert sind. Diese Auswertung bestätigt dringend die Vermutung der letzten Jahre, dass Vitamin D weit mehr Funktionen erfüllt als die Aufrechterhaltung der Serum-Kalzium-Konzentration und des Knochenstoffwechsels. Die Notwendigkeit der Aufrechterhaltung eines ausgeglichenen Vitamin D Status erscheint daher in iii einem neuen Licht und von immanenter Wichtigkeit für wohl beide - den erkrankten, wie auch den gesunden Menschen.