Selected Publication:
Raffler, N.
Nachuntersuchung von Patientinnen und Patienten mit Gastroschisis zwischen 1975 und 2004
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2009. pp. 74
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
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Raffler Nadine
- Advisor:
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Hock András
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Höllwarth Michael
- Altmetrics:
- Abstract:
- EINFÜHRUNG: Innerhalb von 30 Jahren (1975-2004) wurden 95 PatientInnen mit Gastroschisis an der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendchirurgie in Graz behandelt. 13 der ursprünglich 95 PatientInnen waren in der Zwischenzeit verstorben. 37 von 82 PatientInnen konnten bezüglich ihres allgemeinen Gesundheitszustandes, ihrer Lebensqualität, der körperlichen und geistigen Entwicklung und hinsichtlich gastrointestinaler Beschwerden sowie der Zufriedenheit mit dem kosmetischen Ergebnis der bisher erfolgten Operation(-en) nachuntersucht werden. Unter den nachuntersuchten PatientInnen befanden sich 14 weibliche und 23 männliche Personen, geboren zwischen 1979 und 2003, im Alter zwischen 4 und 28 Jahren. METHODEN: Neben der körperlichen Untersuchung und dem Anamnesegespräch wurden pro Person zwei Fragebögen ausgefüllt. Es handelte sich einerseits um den SF-36 beziehungsweise den KINDL-Fragebogen zur gesundheitsbezogenen Lebensqualität und andererseits um einen eigens für diese Nachuntersuchung entworfenen Fragebogen. ERGEBNISSE: In der körperlichen und geistigen Entwicklung zeigten sich, bis auf eine Ausnahme, keine Auffälligkeiten. Eine Person war körperlich und geistig behindert. Die individuelle Lebensqualität und der allgemeine Gesundheitszustand wurden vom Großteil der PatientInnen und Eltern als sehr gut eingestuft. Bei 9 (24,3%) PatientInnen traten gelegentlich Übelkeit und in 3 (8,1%) Fällen auch gelegentliches Erbrechen auf. 4 (10,8%) Personen gaben an oft Bauchschmerzen zu haben, 12 (32,4%) gaben gelegentliche Bauchschmerzen an. 1 (2,7%) Person gab häufiges und 10 (27%) gelegentliches Sodbrennen an. 17 (45,9%) Personen gaben Diarrhoe an. Davon beschrieben 3 (17,6%) Personen häufige und 14 (82,4%) gelegentliche Diarrhoen. Bezüglich Obstipation wurde von einer (2,7%) Person häufiges und von 7 (18,9%) Personen gelegentliches Auftreten beschrieben. 4 (10,8%) Personen hatten eine Nabelhernie, 5 (13,5%) gaben gelegentliche Narbenschmerzen an. 9 (24,3%) PatientInnen waren mit dem kosmetischen Ergebnis der Operation unzufrieden, für 4 (10,8%) war eine plastische Korrekturoperation überlegenswert. SCHLUSSFOLGERUNG: Der allgemeine Gesundheitszustand, die Lebensqualität und die körperliche und geistige Entwicklung der nachuntersuchten PatientInnen kann anhand unserer Ergebnisse als sehr gut beurteilt werden. Die fallweise aufgetretenen Beschwerden beeinträchtigten die PatientInnen zum größten Teil nicht in ihrem täglichen Leben und gaben nur in Einzelfällen Anlass zur weiteren medizinischen Behandlung oder Intervention.