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Garofalo, N.
ÜBERPRÜFUNG SCHIZOPHRENER DENKSTÖRUNGEN MITTELS LINGUISTISCHER ANALYSEN
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2009. pp.62
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
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Fabisch Karin
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Fitz Werner
- Altmetrics:
- Abstract:
- Diese Diplomarbeit stellt die Erfassung schizophrener Denkstörungen mittels linguistischer Analysen dar. Sie resultiert aus einer Literaturrecherche, welche hauptsächlich Studien aus den Jahren 1995 bis 2009 inkludiert. Es werden ausgewählte Verfahren (Skalen) vorgestellt, die im Stande sind, diese Sprach- und Denkstörungen zu kategorisieren und auszuwerten. Dazu zählen die Thought, Language, and Communication Scale (Andreasen and Grove, 1986), der Communication Disturbances Index (Docherty et al., 1996), die Clinical Language Disorder Rating Scale (Chen, 1996), die Positive and Negative Syndrome Scale (Kay et al., 1987), der Thought Disorder Index (Johnston and Holzman, 1979), der Thought And Language Index (Liddle et al., 2002) und ein Sprichwort-Metaphern-Test (Barth and Küfferle, 2001).
Um Sprachstörungen untersuchen zu können, werden sie hier in verschiedene Unterkategorien unterteilt. Und zwar in Auffälligkeiten auf phonetischer, morphologischer, syntaktischer und semantischer Ebene. Phonetische Merkmale sind z.B. eine verflachte und emotionslose Sprache, sowie Stimmhöhenveränderungen. Morphologische Störungen sind selten und umstritten, die Syntax zeigt sich vor allem hinsichtlich ihrer Komplexität beeinträchtigt. Die häufigsten Auffälligkeiten zeigen sich in den Störungen der Semantik. Eine beeinträchtigte Wortflüssigkeit, ein verminderter Type-Token-Quotient und abnorme Ergebnisse von semantischem Priming bei schizophren Erkrankten werden besprochen.
Weiters wird ein Überblick über die Verbindung von Kommunikationsdefiziten bei schizophrenen Patienten mit einer gestörten Theory of Mind gegeben. Fehler im Sprichwort-, Ironie- und Metaphernverständnis sind ebenfalls festgestellte Auffälligkeiten.