Selected Publication:
Pirchheim, S.
Eisenmangelanämie
[ Bachelorarbeit ] Medical University of Graz; 2009. pp. 50
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
-
Gries Anna
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- Abstract:
- Eisenmangel ist weltweit ein sehr großes Problem, vor allem aber in den Entwicklungsländern ein Hauptgrund für schwerwiegende Krankheiten und vorzeitigen Tod. Obwohl nur geringe Mengen von Eisen benötigt werden, ist es eines der wichtigsten Spurenelemente und somit unverzichtbar für den menschlichen Organismus. Es gibt zwei Formen von Nahrungseisen: das dreiwertige Eisen aus der pflanzlichen Nahrung (anorganische Form) und das zweiwertige Eisen aus der tierischen Nahrung (organische Form). Die Problematik der Ernährung in Entwicklungsländern ist, dass das pflanzliche Eisen meist komplex an Kohlenhydrate gebunden ist und somit eine schlechtere Bioverfügbarkeit aufweist als das Eisen, welches in Fleisch oder Fisch enthalten ist. Bedauerlicherweisen gehören tierische Nahrungsmittel nicht zum üblichen Speiseplan der Entwicklungsländer, weshalb auch ein Drittel bis die Hälfte aller Frauen und Kinder von einem Eisenmangel betroffen sind. Ebenfalls zu den Hauptrisikogruppen zur Ausbildung eines Eisenmangels gehören schwangere und menstruierende Frauen, Sportler und ältere Menschen. Sie haben durch die Schwangerschaft, die regelmäßigen Blutverluste durch die Menstruation oder durch chronische Erkrankungen einen erhöhten physiologischen Bedarf, der oft nicht adäquat abgedeckt wird. In Entwicklungsländern spielen blutige Durchfälle und Malaria in der Entwicklung eines Eisenmangels eine bedeutende Rolle. Die Folgen sind gravierend, denn ohne Eisen kann beim Menschen eine Blutarmut, eine so genannte Anämie begünstigt werden. Der Körper wird unzureichend mit Sauerstoff versorgt und versucht dies durch schnellere Atmung zu kompensieren. Auch die Muskeln und das Gehirn sind verstärkt betroffen, da sich zunehmend auch Kohlendioxid ansammelt. Außerdem können Kinder motorische und kognitive Defizite in ihrer Entwicklung aufweisen und gesundheitliche Schäden davontragen. Um an einen Eisenmangel herantreten zu können muss versucht werden, die Ernährungsgewohnheiten der Menschen dahingehend zu verändern, mehr rotes Fleisch und eisenhaltiges Gemüse zu essen. Zusätzlich könnte man die Eisenaufnahme der Nahrungsmittel mit Vitamin C fördern oder bestehende Eisenmangelanämien medikamentös durch Verabreichung von Eisenpräparaten behandeln.