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Gewählte Publikation:

Stadlober, L.
Vergleich des Einflusses der Verwendung zweier verschieden schnell wirksamer Insuline und zweier steirischer Apfelsorten (Streuobst) auf die postprandiale Hyperglykaemie bei Patienten mit Typ I Diabetes mellitus
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2009. pp.72 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Toplak Hermann
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund: Die Prävalenz des Diabetes mellitus betrug im Jahre 2000 circa 4,2% und wird im Jahre 2025 auf 5,4% ansteigen. Bei Typ I Diabetes nimmt die Anzahl der Neuerkrankungen stetig zu. Die Spätkomplikationen, an denen jedes Jahr 3.8 Millionen Menschen sterben, stellen die größte Herausforderung für das Gesundheitssystem dar. Hauptverantwortlich dafür ist die postprandiale Hyperglykämie, die unter anderem aus einer inadäquaten BE-Abstimmung resultiert. Der BE- Gehalt muss vor allem bei Typ I Diabetes korrekt abschätzbar sein. Ziel: Die Pilotstudie zeigte, dass der Kohlenhydratgehalt alter Apfelsorten um bis zu 3BE variieren kann und die Richtlinie 1 Apfel 1BE nicht stets zutreffend war. In der Studie sollten eventuelle Unterschiede zweier verschiedener Apfelsorten durch die Messung postprandialer Blutzuckerwerte getestet werden. Zusätzlich wurden im Gesamtprotokoll zwei verschiedene schnell wirksame Insuline (InsumanRapid/Apidra) in ihrer Wirksamkeit bei postprandialer Hyperglykämie evaluiert. In dieser Arbeit sind die Daten für das Insulin Apidra dargestellt. Material und Methoden: In der klinischen Prüfung wurden 7 Typ I DiabetikerInnen (18 bis 65 Jahre) mit einbezogen. Die Studie fand an 4 Testtagen in einem Zeitraum von 4 Stunden auf der Diabetesambulanz der Univ. Klinik für Innere Medizin in Graz statt. Es wurden Äpfel einer alten Sorte Kronprinz Rudolf (261,5g31,8) mit einer Intensivobstsorte Elstar (290,8g14,4) unter Verwendung zweier verschieden schnell wirksamer Insuline verglichen (InsumanRapid und Apidra). Die postprandialen Blutzuckerwerte der ProbandInnen wurden zu den Zeitpunkten (0,5h, 1h, 2h, 3h und 4h) mittels venöser Blutabnahme bestimmt. Die ermittelten Daten wurden mittels Students t-Test mit dem Programm SPSS_14 ausgewertet. Ergebnisse: Beim Vergleich des postprandialen 2h Glucosewerts des Kronprinz Rudolf (Mittelwert 13483 mg/dl) mit dem Elstar (Mittelwert 14819 mg/dl) konnte kein signifikanter Unterschied ermittelt werden (p > 0,05). Auch die maximalen Glucosewert Kronprinz Rudolf (18062 mg/dl) und Elstar (18021 mg/dl) waren vergleichbar. Weiters wurde die AUCo und die AUC bestimmt, die mit einem p> 0,05 keine Signifikanz aufwiesen. Schlussfolgerung: Die zuvor enzymatisch analysierten Äpfel wiesen in vitro keinen signifikanten BE-Unterschied (Kronprinz Rudolf und Elstar 100g/ 0,99BE) auf und dies korrelierte mit den in vivo ermittelten Blutzuckerverläufen. Die Ergebnisse zeigen, dass dieser Studienaufbau valide ist und für weitere praktische Überprüfungen von diätetischen Fragestellungen herangezogen werden.

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