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Rothleitner, E.
Analyse von Lippen- Kiefer- Gaumenspalten im Hinblick des Auftretens von damit verbundenen Zahnfehlanlagen und Zahnanomalien
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2009. pp. 54
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
-
Mossboeck Rudolf
- Altmetrics:
- Abstract:
- Lippen- Kiefer- Gaumenspalten zählen zu den häufigsten angeborenen Fehlbildungen. Die damit verbundene Vergesellschaftung mit gehäuft auftretenden dentalen Nichtanlagen stellt eine große interdisziplinäre Herausforderung dar. Die Beschäftigung in der Arbeit mit Embryologie, Ätiologie und Pathogenese soll eine Übersicht über die Entstehung der Lippen- Kiefer- Gaumenspalten und Zahnentwicklung gewähren. Diese Diplomarbeit soll einen Überblick über die Häufigkeit des Auftretens von dentalen Nichtanlagen und deren Zahnposition der zweiten Dentition, in Bezug auf die Lage der Lippen- Kiefer- Gaumenspalten schaffen. Für diese Studie wurden 65 Patienten mit rechts-, links- und beidseitig auftretender Lippen- Kiefer- Gaumenspalte ausgewählt. Diese 47 männlichen und 18 weiblichen Patienten sind zwischen 1990 und 1999 geboren und wurden an der Abteilung für Mund- Kiefer- und Gesichtschirurgie an der Universitätsklinik Graz operiert. Das Patientengut setzte sich aus 34 Patienten mit linksseitig, 22 Patienten mit beidseitig und 9 Patienten mit rechtsseitig auftretender Lippen- Kiefer- Gaumenspalte zusammen. Anhand der vorhandenen Orthopantomogramme erfolgte die Beurteilung des Auftretens dentaler Fehlanalgen. Unabhängig von der Lage der Lippen- Kiefer- Gaumenspalte ist der größte Teil von 40% des Patientengutes von zwei Nichtanlagen in der zweiten Dentition betroffen. Bei der Gegenüberstellung zwischen männlichen und weiblichen Patienten, zeigte sich, dass bei den weiblichen Patienten ein hoher Prozentsatz (22%) auch von drei Nichtanlagen betroffen ist, bei den männlichen Patienten dieser bei 7% lag. Sonst wurden bei der Geschlechtergegenüberstellung keine signifikanten Unterschiede gefunden. Mehr als sieben Agenesien wurden nur bei zwei Patienten mit beidseitiger Lippen- Kiefer- Gaumenspalte gefunden. Deutlich wurde, dass im Gegensatz zur Normalbevölkerung und zu jenen Patienten mit isolierten Gaumenspalten die Zahl der Nichtanlagen im Oberkiefer ein Mehrfaches des Unterkiefers beträgt. Der am häufigsten nichtangelegte Zahn bei den Patienten mit linksseitiger Lippen- Kiefer- Gaumenspalte im Oberkiefer mit 91% war der linke seitliche Schneidezahn, im Unterkiefer war der rechte 2. Prämolar die häufigste Nichtanlage. Bei den Patienten mit rechtsseitiger Lippen- Kiefer- Gaumenspalte fehlte im Oberkiefer am häufigsten mit 89% der rechte seitliche Schneidezahn, im Unterkiefer wurden keine Nichtanlagen diagnostiziert. Die häufigste dentale Agenesie der Patienten mit beidseitiger Lippen- Kiefer- Gaumenspalte waren im Oberkiefer die linken seitlichen Schneidezähne.