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Gewählte Publikation:

Zirngast, B.
Die Arteria radialis in der Koronarchirurgie
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2008. pp.111 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Zirngast Birgit
Betreuer*innen:
Yates Ameli
Altmetrics:

Abstract:
HINTERGRUND: Die Koronare Herzerkrankung (KHK) ist in den Industriestaaten unter den Haupttodesursachen zu finden. In Europa leiden 10-15% der Frauen und 10-20% der Männer zwischen 65 und 74 Jahren an obstruierenden Veränderungen der Koronararterien. Die koronare Bypass-Operation stellt eine Standardoption in der Therapie der Drei-Gefäßerkrankung (KHK III) dar. Die primären Indikationen liegen dabei vor allem in der Verbesserung von Lebensdauer und -qualität. Ziel dieser Arbeit ist es, einen Überblick über die Arteria radialis in der Koronarchirurgie zu geben. METHODEN: Primär erfolgte eine retrospektive statistische Auswertung der prä-, peri- und postoperativen Daten der Patienten, welchen im Zuge der Bypass-Operation ein A. radialis-Graft (RA) implantiert worden ist. Zwischen 2001 und 2008 erhielten 149 Patienten ein RA-Graft (83,22% männlich; mittleres Alter 62 (SD:8,21) Jahre). Zudem erfolgte zwischen März und April 2008 eine telefonische Befragung dieser Personen bezüglich Gesundheitszustand, Belastbarketi, Re-Events, Medikamentation, Risikofaktoren und Lebensqualität. RESULTATE: Risikofaktoren: arterielle Hypertonie 64,43%, Hyperlipidämie 56,38%, Diabetes mellitus 15,44%, Adipositas 11,41%, Nikotinabusus 42,59%; mittlere linksventrikuläre Auswurfleistung 64,10 (SD:14,75)%; Anzahl der Grafts / Patient 3,12 (SD:0,75);mittlere RA-Target-Stenose 81,76 (SD:12,98); mittlerer RA-Graft-Flow intraoperativ 56,12 (SD: 33,64)%; postoperatives Follow-Up nach 43 (SD: 18) Monaten an 113 Patienten: CCS-Stadium (0) 70,8%, (I) 16,81%, (II) 4,42%, (III) 5,31%, (IV) 2,65%; motorische Defizite(keine) 96,46%, (minimal) 1,77%, (merklich) 0,88%, (massiv) 0,88%; sensible Defizite (keine) 58,41%, (< 1 Monat) 10,62%, (> 1 Monat) 7,08%, (persistierend) 22,12%; DISKUSSION: Mit der Verwendung der RA ist keine erhöhte Morbidität oder Mortalität verbunden. Die klinischen Resultate, die das Gefäß bietet, sind mit der in situ linken A. mammaria interna (LIMA)vergleichbar. Durch Modifizierungen der Harvesting-Techniken und pharmakologische Intervention in der postoperativen Phase kann eine Reduktion der Graft-assoziierten Komplikationen erreicht werden. Deshalb kann das Gefäß zufriedenstellende Früh- und Langzeitergebnisse aufweisen und stellt nach der LIMA das arterielle Conduit der Wahl für das CABG dar.

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