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Gewählte Publikation:

Hausbrandt, P.
Reaktionen der Wachstumsfuge auf physikalische Verletzungen mit Fokusierung auf Knochenbrückenbildungen-Eine Evaluierung im Rattenmodell mittels qRT-PCR und vergleichender MRT
[ Dissertation ] Medical University of Graz; 2009. pp. 87 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Grechenig Wolfgang
Weinberg Annelie-Martina
Altmetrics:

Abstract:
Der wachsende Knochen hat auf Grund seiner Wachstumsfugen bei der Knochenheilung nach Traumen eine Sonderstellung. Denn einerseits kann er durch ein höheres Korrekturpotential Achsabweichungen besser verkraften, andererseits allerdings kann es aber auch zu vorzeitigem, partiellem oder totalem, Verschluss der Wachstumsfuge durch Knochenbrückenbildungen mit Längendiskrepanz kommen. Der wirkliche Reperaturprozess der Wachstumsfuge ist jedoch bis heute nicht ganz geklärt. Unsere Hypothese ist, dass eine erhöhter Konzentrationsgradient von HIF-1 (hypoxia inducible factor-1) den Angiogenese-Wachstumsfaktor VEGF (vascular endothelial growth factor) und dessen Rezeptoren, VEGFR-1 und VEGFR-2, in Bereich der Wachstumsfugenläsion hochreguliert. Durch die dadurch erwartete Gefäßeinsprossung in den Fugendefekt und eine erwartete Ausschüttung von BMP-2 (bone morphingenetic protein-2), aus dem Gefäßendothel, wird über dessen osteogenen Eigenschaften die Ausbildung von Knochenbrückenbildungen in der Fuge angeregt. Durch die Ausbildung der Knochenbrücken, welche transepiphysär laufen, kann es dann zu einem partiellen oder vollständigen Verschluss der Epiphsenfuge kommen, womit eine hemmende Wachstumsstörung gegeben ist. Zur Evaluierung unserer Hypothese werden wir mittels quantitativer Real-Time Polymerase Ketten Reaktion die Expression von HIF-1a, BMP-2, VEGF, VEGFR1, VEGFR2 und CD31 messen, sowie mittels Magnetresonanztomographie wird die Bildung der Knochenbrücken morphologisch dargestellt. Zur weiteren Evaluierung werden mittels dynamisch Kontrastmittel verstärkter Magnetresonanztomographie die Durchblutungsverhältnisse innerhalb der Läsion untersucht. Zusammenfassen kann man sagen, dass Wachstumsstörungen auf lokale Faktoren zurückzuführen sein müssen, da die Wachstumsstörungen immer nur das verletzte Bein betreffen. Eine erhöhte Expression von VEGF scheint mit verstärkter direkter Knochenbildung einherzugehen. So wäre es von Wichtigkeit alles molekularen Interaktionen zu kennen, um Therapieansätze entwickeln zu können, welche die Bildung von Knochenbrücken verhindern.

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