Medizinische Universität Graz Austria/Österreich - Forschungsportal - Medical University of Graz

Logo MUG-Forschungsportal

Gewählte Publikation:

Fauster, M.
CT-gezielte diagnostische Punktionen: Feinnadelaspirationszytologie und Stanzbiopsie
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2009. pp. 84 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Schoellnast Helmut
Altmetrics:

Abstract:
CT-gezielte diagnostische Punktionen: Feinnadelaspirationszytologie und Stanzbiopsie Studienrichtung O 202 - Humanmedizin Kurzfassung Einleitung Die CT-gezielte Punktion stellt eine effektive und sichere Methode zur Abklärung von Herdbefunden in Organen oder vergrößerten Lymphknoten in Thorax, Abdomen und Becken dar. Im Rahmen dieses Eingriffs kann Material sowohl zur zytologischen als auch histologischen Aufarbeitung gewonnen werden. Im Idealfall liefern beide Untersuchungen idente Ergebnisse. Die vorliegende Studie vergleicht beide Methoden auf ihre diagnostische Wertigkeit und die Häufigkeit diskrepanter Befunde. Weiters wird die Kombination beider Verfahren in Hinblick auf Verbesserung der diagnostischen Treffsicherheit und Einfluss auf die Komplikationsrate untersucht. Material und Methoden Im Rahmen der Studie wurden die Daten von 394 CT-gezielten Punktionen an 376 Patienten retrospektiv erfasst und ausgewertet. Einbezogen wurden der Durchmesser der punktierten Läsionen, die verwendeten Nadeldicken, aufgetretenen Komplikationen sowie der histologische und der zytologische Befund. Die Ergebnisse der beiden Untersuchungsmethoden wurden gegenübergestellt, verglichen und statistisch ausgewertet. Die Komplikationsraten wurden erfasst und Raten aus ähnlichen Studien verglichen. Die Auswertung der Daten erfolgte getrennt nach den einzelnen Organsystemen sowie von allen Punktionen gemeinsam. Ergebnisse Von allen 394 Punktionen kamen die zytologische und die histologische Untersuchung in 241 Befunden (= 61,2 %) zu demselben Ergebnis. In 87 Fällen (= 22.1 %) kam die histologische Untersuchung zu einer spezifischen Diagnose während die zytologische Untersuchung negativ verlief. Umgekehrt verlief die histologische Untersuchung bei positivem zytologischen Befund nur in 7 Fällen (= 1,8 %) negativ. Somit ergab die histologische Untersuchung in 281 von 394 Fällen (= 71,3 %) eine positive, spezifische Diagnose, während der zytologischen Untersuchung dies nur in 202 Fällen (= 51,3 %) gelang. Zum Auftreten von Komplikationen kam es in 34,3 % der Punktionen. Diskussion In der vorliegenden Studie weist die histologische gegenüber der zytologischen Untersuchung höhere Aussagekraft auf, sowohl was einzelne Organe betrifft als auch insgesamt. Die beste diagnostische Ausbeute ergibt die Kombination beider Methoden. Diese führt, wie in einem Vergleich unserer Ergebnisse mit einschlägigen Studien gezeigt werden konnte, zu keiner Zunahme der Komplikationsrate. Die alleinige Anwendung der Feinnadelaspirationszytologie bleibt speziellen Indikationen vorbehalten.

© Med Uni Graz Impressum