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Gewählte Publikation:

Kienzer, C.
Auswirkungen einer leitliniengerechten Therapie auf die Endothelfunktion und die Zahl zirkulierender endothelialer Vorläuferzellen bei Patienten mit Typ 2 Diabetes mellitus
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2009. pp.117 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Sourij Harald
Toplak Hermann
Altmetrics:

Abstract:
Weltweit ist eine zunehmende Prävalenz des Diabetes mellitus Typ 2 zu beobachten. Die Erkrankung bleibt meist lange unbemerkt und wird häufig erst anhand der Spätkomplikationen diagnostiziert. Daher gilt es die Erkrankung frühzeitig zu erkennen und optimal zu therapieren um den drohenden Komplikationen entgegenzuwirken und damit Morbidität und Mortalität zu senken. Im Rahmen der vorliegenden prospektiven Studie wurden zwölf Patienten der Diabetesambulanz der Universitätsklinik für Innere Medizin Graz im Hinblick auf ihre derzeitige Gefäßsituation untersucht. Ziel der Untersuchung war es, die Auswirkungen eines intensivierten Risikomanagements, bei Patienten die die in den gültigen Leitlinien definierten Zielwerte zur Baseline nicht erreichen, auf die Endothelfunktion, die Zahl der zirkulierenden endothelialen Progenitorzellen (EPCs) und die Intima-Media-Dicke (IMT) zu untersuchen. Danach wurde bei entsprechender Indikation eine intensivierte, leitliniengerechte Therapie eingeleitet bzw. die bestehende Therapie optimiert. Nach drei Monaten wurden die Studienteilnehmer reevaluiert. Der Blutdruck hat sich innerhalb von drei Monaten unter intensivierter Therapie durchschnittlich von 151/85 (+/-17,2 / +/-7,1) mmHg auf 134/80 (+/-11,6 / +/-5,3) mmHg signifikant (p = < 0,05) gesenkt. Einen HbA1c-Zielwert unter 7 % erreichten zu Studienbeginn nur 25 % der Studienteilnehmer. Nach drei Monaten intensiver Therapie waren es bereits 58 % (p = < 0,01). Der mittlere LDL-Cholesterin-Wert nach drei Monaten hat sich im Vergleich zum Ausgangsmittelwert um 22 % gesenkt und liegt bei 92 (+/-14,4) mg/dl. Die Anzahl der EPCs stieg im Durchschnitt um 19 % von 16 (+/-10,2) auf 19 (+/-20,2) EPCs an. Der Mittelwert des Augmentation Index (AI) hat sich von 20 (+/-10,8) auf 14 (+/-10,8) reduziert. Der mittlere Reactive Hyperemia Index (RHI) findet sich nach drei Monaten bei 1,67 (+/-0,36) und ist damit verglichen mit dem Ausgangswert um 12 % gesenkt worden. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass durch eine intensivierte Therapie über drei Monate eine deutliche Verbesserung von HbA1c, Blutdruck und LDL-Cholesterin erzielbar ist.

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