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Rechberger, D.
Mechanismus und Entstehung der Rotatorenmanschettenruptur
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2008. pp.104
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
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Boldin Christian
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Schippinger Gert
- Altmetrics:
- Abstract:
- Rupturen der Rotatorenmanschette gehören zu den häufigsten Beschwerdebildern der menschlichen Schulter. Die zahlreichen Theorien und Untersuchungen über die Ätiologie solcher Rupturen werden auch heute noch kontrovers diskutiert. Auf der einen Seite wird die Rotatorenmanschettenruptur auf extrinsische oder von außen auf die Sehne wirkende Ursachen zurückgeführt. Auf der anderen Seite zeigen immer mehr Untersuchungen, dass Läsionen der Rotatorenmanschette vielmehr intrinsisch in der Substanz der Sehne selbst beginnen und durch degenerative oder im Verlauf von Mikroverletzungen auftretende Veränderungen verursacht werden. Meistens kommt es dabei zuerst zu Teileinrissen oder Partialrupturen der Sehne, die sich später zu kompletten Rupturen der Rotatorenmanschette ausweiten können. Neben diesen zahlenmäßig dominierenden Pathomechanismen der Rotatorenmanschettenruptur besteht kein Zweifel an der Möglichkeit einer Verletzung der Rotatorenmanschette. Aufgrund kinematischer und biomechanischer Eigenschaften der Rotatorenmanschette konnten geeignete und ungeeignete Unfallmechanismen für eine traumatische Schädigung der Sehnen herausgefunden werden. Diese Arbeit versucht in einer systematischen Literaturrecherche die verschiedenen Pathomechanismen, die für die Entstehung einer Rotatorenmanschettenruptur eine wichtige Rolle spielen zu erfassen und in einer Gesamtaufstellung gegenüber zu stellen. Weiters wird auch die Rolle des Traumas als Entstehungsursache für eine Rotatorenmanschettenruptur näher beleuchtet und typische Charakteristika der traumatischen Ruptur herausgearbeitet. Ein besseres Verständnis der zugrunde liegenden Pathomechanismen solcher Läsionen ist auch für die Diagnostik und Therapie in der klinischen Praxis von entscheidender Bedeutung. Schließlich sollten unter der Berücksichtigung versicherungsrechtlicher Bestimmungen in der gesetzlichen und privaten Unfallversicherung einige Entscheidungshilfen anhand von charakteristischen Pro- und Kontrakriterien für die gutachterliche Zusammenhangsbewertung erstellt werden.