Gewählte Publikation:
Hoenigl, M.
The incidence of invasive aspergillosis and treatment with antifungal agents in immunosuppressed patients at a university hospital
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2008. pp.70
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
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Hönigl Martin
- Betreuer*innen:
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Krause Robert
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Zollner-Schwetz Ines
- Altmetrics:
- Abstract:
- Ziel Invasive Mykosen in Patienten mit hämatologisch maligner Grunderkrankung sind schwierig zu diagnostizieren und enden oft fatal. Deswegen wird eine große Zahl systemisch wirksamer antifungaler Therapeutika in diesem Patientenkollektiv verschrieben. Wegen der diagnostischen Schwierigkeiten, wurden von der European Organization for Research and Treatment of Cancer (EORTC) und der Mycoses Study Group (MSG) Konsensus Definitionen herausgegeben, welche opportunistische invasive Mykosen als bewiesene, wahrscheinliche oder mögliche invasive fungale Infektion definieren. In dieser Studie haben wir die Epidemiologie von invasiven Mykosen und die Ursache für die Gabe von Antimykotikan bei Patienten mit maligner hämatologischer Grunderkrankung untersucht. Methoden Von Mai bis Dezember 2007 wurden 117 Patienten der Abteilung für Hämatologie, Universitätsklinik Graz mit hämatologisch maligner Grunderkrankung und systemischer antifungaler Therapie in die Studie eingeschlossen. Daten über antifungale Therapie, Dosierung, Dauer, Grund für die Verabreichung und Grunderkrankung wurden gesammelt. Fungale Infektionen in Studien Patienten wurden nach den Kriterien der EORTC möglichen, wahrscheinlichen oder gesicherten invasiven Mykosen zugeteilt. Resultate 22/117 Patienten (19%) hatten eine mögliche, 5/117 (4%) eine wahrscheinliche und 5/117 Patienten (4%) gesicherte invasive fungale Infektion. 7/10 wahrscheinlichen und gesicherten invasiven Mykosen wurde durch Candida spp., 2/10 durch Aspergillus und 1/10 durch Zygomyceten verursacht. 153 antifungale Therapien wurden während der Studien Laufzeit verschrieben. Caspofungin wurde in 72/117 (62%) Patienten verschrieben, gefolgt von Posaconazole in 38/117 (32%), Itraconazole in 15/117 (13%), und Voriconazole in 14/117 (12%). Fluconazole und Amphotericin B wurden je in 6/117 (5%) der Patienten verschrieben. 6/117 (5%) der Patienten erhielten Kombinations Therapie. 52/117 (44%) der Patienten bekamen Antifungale Prophylaxe, 81/117 (69%) der Patienten Präemptive und 5/117 (4%) der Patienten gezielte Antifungale Therapie. Zusammenfassung Bewiesene Invasive fungale Infektionen in Patienten mit hämatologisch maligner Grunderkrankung sind selten. Systemische antifungale Therapie wird in diesen Patienten meist Präemptiv verschrieben.