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Selected Publication:

Kneidinger, P.
Vergleich der Therapiemotivation bei männlichen und weiblichen Patienten mit Anpassungsstörungen in Korrelation zur Symptomveränderung während einer stationären psychosomatischen Behandlung: Eine prospektive Studie
[ Dissertation ] Medical University of Graz; 2009. pp. 73 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Kapfhammer Hans-Peter
Nickel-Palczynski Marius
Altmetrics:

Abstract:
Ziel der vorliegenden Untersuchung war herauszufinden, ob Behandlungsergebnisse in einer stationären psychosomatischen Therapie durch die Motivation des Patienten beeinflusst werden und ob sich Frauen und Männer hinsichtlich ihrer Therapiemotivation unterscheiden. In der vorliegenden Arbeit sollten weibliche und männliche Patienten mit Anpassungsstörungen hinsichtlich ihrer Therapiemotivation untersucht werden. In einer prospektiven Studie wurden Ergebnisbeobachtungen von 62 Patienten (42 Frauen und 20 Männer) miteinander verglichen. Die Beobachtungszeit betrug im Mittel 47 Tage. Als Messinstrumente wurden die Symptom Checkliste (SCL-90-R) und der Fragebogen zur Psychotherapiemotivation (FPTM) bei Aufnahme und bei Entlassung verwendet. Die Berechnungen zeigen eine hoch signifikante Korrelation zwischen der FPTM Skala Leidensdruck und der Symptomveränderung im Bereich Depressivität (p < 0.01) sowohl in der Gesamtstichprobe als auch bei den Frauen. Für die übrigen Skalen des FPTM konnten diese Ergebnisse nicht reproduziert werden. Ebenso zeigen sich in der hier durchgeführten Untersuchung keine geschlechtsspezifischen Unterschiede hinsichtlich der Therapiemotivation zwischen Männern und Frauen. Zu berücksichtigen ist jedoch, dass die Stichprobengröße und vor allem der größenmäßige Unterschied zwischen untersuchten Männern und Frauen zu eventuellen Verzerrungen geführt haben könnte. Weiterhin herrscht Unklarheit darüber, ob die Therapiemotivation einen prognostischen Wert für den Therapieerfolg hat. Es kann jedoch davon ausgegangen werden, dass zwischen der Therapiemotivation im Sinne eines wahrgenommenen Leidensdrucks und dem Therapieerfolg ein möglicher positiver Zusammenhang besteht.

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