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Beganovic, S.
Karzinosarkom des Ovars - Lymphadenektomie, Prognosefaktoren und Wertigkeit der Tumormarker in der Nachsorge
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2009. pp. 66
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
-
Petru Edgar
- Altmetrics:
- Abstract:
- Fragestellung:
Der maligne mesodermale Müllersche Mischtumor ist eine seltene Tumorform des Ovars. Für diese Art von Ovarialtumor existiert bislang keine erfolgversprechende Therapie. Die Identifizierung von möglichen Prognosefaktoren, der Wert einer Lymphadenektomie, und die Relevanz des Tumormarkers CA-125 in der Nachsorge sollten untersucht werden.
Methode:
Retrospektive Analyse anhand klinischer Daten von 26 Patientinnen, die in der letzten 20 Jahren an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde der Med. Universität Graz behandelt wurden.
Ergebnisse:
Es wurde nachgewiesen, dass das Alter der Patientinnen zum Diagnosezeitpunkt eine wichtige Rolle als Prognosefaktor einnimmt. Die 5-Jahres-Gesamtüberlebensrate bei < 70-jährigen Frauen war signifikant höher als bei jenen mit einem Lebensalter > 70 Jahren (34 % versus 0)(p=0,008). Das progressionsfreie Überleben war in ähnlicher Weise bei den < 70-Jährigen besser (22% versus 0)(p=0,067). Patientinnen mit einem präoperativen LDH-Wert von >200 U/L wiesen eine signifikant schlechtere Prognose auf als jene mit einem präoperativen LDH-Wert < 200U/L. Die Subgruppe mit erhöhtem LDH machte 92% des Gesamtkollektivs aus. Andere Faktoren wie FIGO-Stadium, Operationsart inklusive Lymphadenektomie, Resttumor und adjuvante Chemotherapie wiesen keinen signifikanten Einfluß auf das progressionsfreie Überleben oder Gesamtüberleben auf.
Schlußfolgerung:
Der Behandlungserfolg dieser hochmalignen Erkrankung ist sowohl vom Alter der Patientinnen zum Diagnosezeitpunkt als auch vom präoperativen LDH-Wert abhängig. Die Wertigkeit einer Lymphadenektomie ist immer noch ungewiss. Der Tumormarker CA-125 hat sich für die Früherkennung eines Rezidivs in der Nachsorge als nicht hilfreich erwiesen.