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Gewählte Publikation:

Spiridonovic, N.
Frequenz und Persistenz der DNS Degeneration in den Spermatozoenköpfen und Zusammenhang mit konventionellen Ejakulatparametern bei Kinderwunschpatienten
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2008. pp. 74 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Trummer Harald
Altmetrics:

Abstract:
Einleitung: Spermatozoen haben die Aufgabe die Erbinformation (DNA) an die Eizelle zu befördern und zu befruchten. Das konventionelle Spermiogramm nach WHO (Weltgesundheitsorganisation) Richtlinien gibt keinen direkten Hinweis auf die Qualität der DNA. Eine DNA Degeneration (DNA Brüche, SS DNA, Apoptose) kann durch die herkömmliche Ejakulatuntersuchungen nicht nachgewiesen werden. Es gibt daher Männer, die trotz eines im konventionellen Spermiogramm unauffälligen Ejakulats unfruchtbar sind. In FlußzytometrieStudien wurde ein DNA Fragmentationsindex von über 30 Prozent als pathologisch bewertet und mit Unfruchtbarkeit gleichgesetzt. Um eine DNA Degeneration gerade bei Männern mit Normozoospermie nachzuweisen, wurde nach einer geeigneten Methode zur Untersuchung der DNA Integrität im Routinelabor gesucht. Material und Methode: Das Ejakulat von 638 Kinderwunschpatienten wurde zur Untersuchung herangezogen. Das Spermiogramm umfasste die Bestimmung der Dichte, der Beweglichkeit, den Prozentsatz der pathologisch geformten Spermatozoen gemäß der WHO und eine Vitalfärbung mit Eosin. Die DNA Integrität wurde mit dem Sperm-Chromatin-Dispersion-Test (SCDT) untersucht. 50l von mit Medium verdünntem Ejakulat wurde nach Beimengung von 1% Agarose mit niedrigem Schmelzpunkt auf einen mit 0,65% Standardagarose vorbeschichteten Objektträger aufgebracht. Die beschichteten Objektträger wurden mit 0,08N HCL säuredenaturiert, anschließend neutralisiert und danach Eiweiß lysiert. Nach Alkoholdehydratation erfolgte die Färbung der Objektträger mit nachfolgender Auszählung der in Dispersion gegangener Spermatozoenköpfe (%SCDT positiv / 200 Spermatozoenköpfe). Der SCDT wurde pathologisch gewertet, wenn weniger als 70 Prozent der Spermatozoen in Dispersion gegangen waren. Ergebnisse: Von den 634 untersuchten Patienten erlangten 20,5% eine DNA-Fragmentation (SCD-Test positiv). Das Ergebnis der Normozoospermiepatienten mit einem positiven SCD-Test lag bei 17,8%. Das mittlere Alter aller Untersuchten betrug 33,75 ( 6,68) Jahre, die mittlere Kinderwunschdauer 2,1 ( 2,15) Jahre und die mittlere sexuelle Karenzzeit 4,93 ( 2,48)Tage. Rauchen scheint den SCD-Test beziehungsweise die DNA-Fragmentation nicht signifikant zu beeinflussen.

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