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Mladen, S.
Veränderung der Therapiemotivation bei Patienten mit einer Generalisierten Angststörung in Korrelation zur Symptomveränderung während der stationären psychosomatischen Behandlung
[ Dissertation ] Medical University of Graz; 2009. pp. 97 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Nickel-Palczynski Marius
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund: In der Allgemeinarztpraxis ist die Generalisierte Angststörung (GAS) eine häufig diagnostizierte Störung. Die GAS- Patienten leiden an einer erhöhten motorischen Spannung, Hypervigilanz, an erhöhter Aufmerksamkeit sowie an Schlafschwierigkeiten, Nervosität, Ruhelosigkeit, Muskelverspannung und erhöhter Reizbarkeit, verbunden mit negativen Erwartungen in Bezug auf Zukunftsereignisse und chronischer, anhaltender körperlicher Symptomatik. Die zum Anfang der Therapie gemessene Behandlungsmotivation erscheint relativ niedrig. In vorgelegter prospektiver beobachtender Studie sollte untersucht werden, ob eine Veränderung der Symptomatik während der stationären psychosomatischen Behandlung mit der Veränderung der Therapiemotivation korreliert. Methode: In der Studie wurden 43 stationäre Patienten mit einer Diagnose Generalisierte Angststörung eingeschlossen. Als Messinstrumente wurden verwendet: Internationale Klassifikation für psychische Störungen (ICD- Checkliste), Strukturiertes Klinisches Interview für DSM-IV (SKID II) Fragebogen, Die Symptomcheckliste (SCL-90-R), Fragebogen zur Psychotherapiemotivation (FPTM). Als Anschlusskriterien gelten Lebensalter zwischen 21 und 70 Jahren, ausreichende Deutschkenntnisse, Aufenthaltsdauer mindestens zwei Wochen. Ausgeschlossen wurden ebenfalls Patienten mit einer schweren Depression bzw. psychotischen Episode. Ergebnisse: Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass die Patienten während der stationären Behandlung eine signifikante Besserung ihrer Krankheitssymptomatik (p<0,01) in der Skala Angst der SCL-90-R erreichen. Im Verlauf des Aufenthalts kommt es auch zu einer Veränderung der Therapiemotivation. Die Skala Leidensdruck der verwendeten FPTM Messinstrumente weist eine signifikante Differenz auf (p<0,01) und korreliert mit der erreichten Symptomveränderung der Angstsymptomatik (r=.408, p<0,05) Andere Skalen FPTM (Hoffnung, Initiative, Wissen, Verleugnung und Zuwendung) zeigen eine Tendenz zur Verbesserung, erreichen aber keine statistisch signifikanten Veränderungen. Diskussion: Die vorgelegten Ergebnisse sprechen dafür, dass die Angstsymptomatik durch die stationäre Behandlung signifikant verbessert werden könnte. Die Therapiemotivation im Parameter des Leidensdrucks weist eine signifikante Differenz zwischen Aufnahme und Ende der Behandlung auf. Möglicherweise führt eine hohe Veränderung u. a. im Bereich der Ängstlichkeit zu einer hohen Veränderung des Leidensdruckes. Die in dieser Studie untersuchten Parameter sollten in einem längeren stationären Zeitrahmen beobachtet werden.

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