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Sampl, E.
Vergleich von Primärtumorgröße und Metastasengröße im Stadium I und III des epithelialen Ovarialkarzinoms
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2008. pp.66
[OPEN ACCESS]
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- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
-
Petru Edgar
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- Hintergrund: Zwei kleinere Studien haben Hinweise geliefert, dass primäre epitheliale Ovarialkarzinome im Stadium I größer sind als im Stadium III. Daraus könnte sich ergeben, dass es sich um verschiedene Tumorentitäten handelt. Methodik: Retrospektiv wurden klinische Daten von 553 Patientinnen (Stadium I: n=177; Stadium III: n=376), die an der Universitätsfrauenklinik zwischen 1980 und 2008 wegen eines epithelialen Ovarialkarzinoms operiert worden sind, ausgewertet. Die histopathologischen Befunde der Makroskopie und Mikroskopie wurden einer detaillierten Analyse unterzogen. Ergebnisse: Im FIGO-Stadium I waren die Primärläsionen des Ovars einschließlich gutartigen-, Borderline-Tumor- und invasiven Anteilen signifikant größer als im Stadium III. Ein solcher Zusammenhang fand sich jedoch nicht bei der Analyse der invasiven Tumoranteile. Die invasive Primärtumorgröße hatte keinen Einfluß auf das Überleben im Stadium I und III. Es ergab sich kein linearer Zusammenhang zwischen invasiver Primärtumorgröße und der maximalen Größe der intraperitonealen Metastase. Größere Metastasen waren mit dem Vorliegen von Aszites, Darmbefall und Resttumoren > 2 cm assoziiert. Patientinnen mit Metastasen > 2 cm wiesen eine signifikant schlechtere Überlebensrate auf als jene < 2 cm. Die Wahrscheinlichkeit für die Durchführung einer retroperitonealen Lymphadenektomie war unabhängig von der invasiven Primärtumorgröße, wohl aber abhängig von der intraperitonealen Metastasengröße. Konklusion: Im FIGO-Stadium I des Ovarialkarzinoms waren nur die Primärläsionen, nicht jedoch die invasiven Anteile der Primärläsionen signifikant größer als im Stadium III. Somit konnten in unserem großen Patientinnengut die Daten der zwei publizierten Studien nur teilweise reproduziert werden. Die invasive Primärtumorgröße beeinflusst das Überleben im Stadium I und III nicht. Zwischen invasiver Primärtumorgröße und Metastasengröße besteht kein Zusammenhang. Größere Metastasen sind mit Aszites, Darmbefall, Resttumoren > 2cm und schlechterem Überleben assoziiert. Unsere Daten zeigen, dass die Prognose von Patientinnen im Stadium III auch wesentlich von der intraperitonealen Metastasengröße beeinflusst wird.