Selected Publication:
Macher, K.
Die präklinische Intubation
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2009. pp.62
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
-
Prause Gerhard
- Altmetrics:
- Abstract:
- Zusammenfassung
Hintergrund: Die präklinische Intubation ist eine etablierte Methode der Atemwegssicherung im außerhospitalen Notfall. Es sollen in dieser Arbeit v.a. die Unterschiede zwischen dem Anglo-Amerikanischen und dem Europäischen Notfallmedizin-System in Bezug auf die Durchführung der Intubation, die verschiedenen Alternativen, sowie die unterschiedlichen Auswirkungen auf den Patienten besprochen und evaluiert werden.
Methoden: Es wurde die Methode einer umfangreichen Literaturrecherche gewählt und die neuesten Daten (Okt. 2008), soweit möglich, inkludiert. Eine Metaanalyse war aufgrund der Heterogenität der Daten derzeit nicht möglich.
Ergebnisse: Die endotracheale Intubation ist nach wie vor der Goldstandard in der Atemwegssicherung. Die zahlreichen Vorteile, wie z.B. vollständiger Aspirationsschutz sind unumstritten. Es ist jedoch von immenser Bedeutung, dass Derjenige, der die endotracheale Intubation durchführt, hoch erfahren im Umgang mit dem Gerät und der Anatomie des menschlichen und v.a. des pädiatrischen Atemweges vertraut ist, und dieses Niveau auch halten kann. Die Verwendung von neueren Atemwegsalternativen, wie z.B. dem Larynxtubus ist weit einfacher zu erlernen und zu reproduzieren, als die endotracheale Intubation. Sie können von Sanitätern großteils vielversprechend eingesetzt werden und führen so auch in Systemen zu Erfolg, wo keine Notfallmediziner erreichbar sind. Obwohl hier kein hundertprozentiger Aspirationsschutz besteht und auch andere Komplikationen auftreten, so kann der Einsatz von supraglottischen Atemwegsalternativen durch Sanitäter doch einer großen Anzahl von Menschen das Leben retten. Nebenbei fällt auch die Kostenfrage zu Gunsten der Atemwegsalternativen aus.
Diskussion: Es gibt in beiden Systemen Vor- und Nachteile. Keine der momentan publizierten Studien lässt eine klare Aussage oder Empfehlung in die eine oder andere Richtung zu. Künftig müssen sicher noch mehr Nachforschungen zu diesem Thema angestellt werden, sei es im Rahmen von randomisiert kontrollierten Studien mit entsprechend aussagekräftigen Patientenkollektiven oder mit Studien am Reanimationstrainer. Derzeit gibt es eine schwache Tendenz zu der Aussage, dass jeder diejenige Methode verwenden sollte, die er am besten beherrscht.