Selected Publication:
Klampfl, A.
Oral-chirurgische Eingriffe bei Patienten mit medikamentös induzierten Gerinnungsstörungen
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2008. pp. 75
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
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Acham Stephan
- Advisor:
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Acham Stephan
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Jakse Norbert
- Altmetrics:
- Abstract:
- Zusammenfassung
Zielsetzung:
In der vorliegenden Arbeit wird die Anwendbarkeit des Grazer Konzepts zur Behandlung gerinnungsinkompetenter Patienten für den niedergelassenen Zahnarzt als praxistaugliche Lösung bezüglich Häufigkeit und Intensität der intra- sowie postoperativen Blutungsverläufe bei konzeptkonformer Anwendungen untersucht.
Patienten und Methodik:
Zur Beurteilung der Leitlinien des vorliegenden Konzepts wurde eine nicht randomisierte Untersuchung von 491 klassischen zahnärztlich-chirurgischen Eingriffen an 263 Patienten durchgeführt. Sämtliche Patienten wurden ihrer Standardmedikation folgend in zwei Gruppen eingeteilt: Kollektiv A umfasst oral antikoagulierte Patienten, Kollektiv B solche, die mit Thrombozytenaggregationshemmern therapiert werden. Jedes Kollektiv enthielt zusätzlich zur eigentlichen Versuchsgruppe zwei (Kollektiv A: Ersatzloses Absetzen der Medikation / Umstellung auf NMH) bzw. eine Kontrollgruppen (Kollektiv B: Pausierung der Medikation).
Resultate:
Weder im oral antikoagulierten noch in dem mit Thrombozytenfunktionshemmern behandelten Kollektiv wurde ein intra- oder postoperativ vermehrtes bzw. unkontrollierbares Blutungsgeschehen registriert. Die statistische Gegenüberstellung der unterschiedlichen präoperativen Therapieansätze brachte keine klinisch relevante Abweichung. Bemerkenswerterweise wurden in der mit NMH substituierten Vergleichsgruppe vermehrte Nachblutungsgeschehen beobachtet.
Konklusion:
Zahnärztlich-chirurgische Eingriffe können bei Anwendung des Grazer Gerinnungsschemas und dem Einsatz lokaler hämostyptischer Maßnahmen unter gerinnungssuppremierender Medikation ohne vermehrtes Blutungsrisiko durchgeführt werden.