Gewählte Publikation:
Falkensammer, F.
Haftfestigkeitsuntersuchung am Dentin unter unterschiedlichen Konditionierungsbedingungen
[ Dissertation ] Medical University of Graz; 2007. pp.
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Bratschko Rudolf
- Altmetrics:
- Abstract:
- Die Belastbarkeit adhäsiv eingegliederter Vollkeramikrestaurationen stellt heute sehr hohe Daueranspruche an die 3 Substratgruppen Keramik, Kleber und Zahn. Die neuen Entwicklungen in Bezug auf Eingliederungsmethodik, der Versuch einer neuen Konditionierungsmethode in Kombination mit bewährten Klebematerialien führte zur Definition dieser klinisch orientierten in-vitro Studie: Die konkrete3 Fragestellung zu diesem Thema: Führen Silikatisierungsverfahren vor der Eingliederung von Vollkeramikrestaurationen bei der neuen IDS (Immediate-Dentin-Sealing) Methode nach Belser und Magne im Vergleich zur klassischen DDS (Delayed-Dentin-Sealing) Methode zu einer Änderung der Haftwerte? Es wurde das langzeitbewährte Behandlungskonzept der adhäsiv-keramischen Eingliederungsmethodik, der klinischen Abteilung für restaurative Zahnheilkunde und Parodontologie der Universitätsklinik für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde in Graz gewählt. Als Studienmaterial kam das Syntac-Adhäsivsystem in Kombination mit dem dualhärtenden Befestigungs-komposit Variolink2 und industriell gefertigten Vita-Mark2-Feldspatkeramikblöcken als Restaurationsmaterial zum Einsatz. Als Zahnsubstrat dienten extrahierte Rinderfrontzähne, die einer Präparationsreduktion der Schmelzschichten bis auf die Dentinebene unterzogen wurden, um eine gleichmäßige und vergleichbare Ausgangssituation zu schaffen. Das Studienkollektiv wurde in 4 gleichmäßige Gruppen gesplittet: Eine Gruppe (1) mit klassischen Behandlungs- und Konditionierungsablauf, eine Gruppe (1C) mit klassischen Behandlungsablauf und einem Sandstrahlungsverfahren, eine Gruppe (2) mit der Soforversiegelungsmethode und klassischem Konditionierungsablauf, einer Gruppe (2C) mit der Sofortversiegelungsmethode und einem Silikatisierungsverfahren. Die Haftfestigkeitsuntersuchung erfolgte in Form einer Scherhaftfestigkeitstestung an einer Shimadzu-Universaltesteinheit. Die Auswertung erfolgte nach den Haftungswerten sowie einer Auflichtmikroskopkontrolle, um Schlussfolgerungen auf die entstandenen Bruchmuster ziehen zu können. Die Resultate der Haftfestigkeitsuntersuchung zeigten prinzipiell im Vergleich zu anderen Scherhaftungsuntersuchungen vergleichbare haftwerte. In dieser in vitro Studie konnte eine signifikant schlechtere Haftung der Gruppen 2+2C im Vergleich zur Kontrollgruppe (1) dargestellt werden. Die Gruppe 1 und 2 zeigten im Bezug auf das angewendet Silikatisierungsverfahren keine signifikanten Haftungsveränderungen.