Selected Publication:
Lischnig, U.
Eine neue hochauflösende epikardiale EKG-Aufnahmetechnik zur Vermessung der Leitungszeiten und Refraktärzeiten am Maus-Langendorff-Modell
[ Dissertation ] Medical University of Graz; 2002. pp.
- Authors Med Uni Graz:
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Lischnig Ulrike
- Advisor:
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Krejs Günter Josef
- Altmetrics:
- Abstract:
- Das Langendorff-Perfusionsmodell am isolierten autonom schlagenden Meerschweinchenherzen ist weit verbreitet und etabliert. Dieses Modell stellt eine Ersatzmethode zum Tierversuch dar, mithilfe derer annähernd in-vivo Bedingungen erzielt werden können. Ziel ist es mit dieser Methode Basiswissen über den Metabolismus des Herzens und die Herzmechanik sowie auch elektrophysiologische Grundlagen zu erforschen und auch Effekte verschiedener Pharmaka zu untersuchen. Die Verwendung von in ihrem Genom veränderten Mäusen ermöglicht es, die Mechanismen von Krankheiten und mögliche pharmakologische Therapieansätze zu studieren. Daher wurde in letzter Zeit auch das Langendorff-Perfusionsmodell an Mausherzen etabliert. Bevor man aber mit transgenem Mäusemodellen bzw. deren herzen als Modell für klinisch relevante Situationen zu arbeiten beginnen kann, müssen die Basisparameter des Mausherzens evaluiert werden. Das vorrangige Ziel dieser Arbeit war es, basiselektrophysiologische Experimente bezüglich Langzeitstabilität der Frequenz, der Leitungsparameter und der effektiven Refraktärzeiten am Atrium, Atrioventrikularknoten und Ventrikel durchzuführen und den Einfluss von einfacher und doppelter Stimulationsstromstärke auf die effektive Refraktärzeit des Atriums, des AV-Knotens und des Ventrikels bei unterschiedlichen Zykluslängen der Konditionierungsimpulse zu untersuchen.
Die im Rahmen dieser Arbeit durchgeführten Experimente wurden mittels des SST-ECG (surface stimulation electrocardiogram nach Stark, Stark, Tritthart) Langendorffperfusionssystems und einer neuen hochauflösenden Elektrokardiogramm-Aufnahmetechnik durchgeführt. Eine dazu entwickelte Software (Cardiloyzer) nach Lueger, Laback, Stark ermöglicht es, automatisiert von Schlag zu Schlag, Frequenz und Leitungszeiten zu messen. Über mittels dieser Software generierte Stimulationssequenzen lassen sich auch Refaktärzeiten und Sinusknotenerholzeit kontinuierlich vermessen. Alle Daten werden online in Grafiken dargestellt, sodass man auf einen Blick Trends erkennen kann. Zusätzlich werden die Daten auf Datenträgern (Festplatte, CD-Rom) zur weiteren Analyse abgespeichert.