Selected Publication:
Knaflitsch, D.
Mögliche Ursachen einer Osteopathie bei nierentransplantierten Patienten
[ Dissertation ] Medical University of Graz; 2002. pp.
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
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Horina Joerg
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Wirnsberger Gerhard
- Altmetrics:
- Abstract:
- Die allogene Nierentransplantation stellt sicherlich die beste Möglichkeit dar, chronisch niereninsuffiziente Patienten zu rehabilitieren. Obwohl der Osteopathie nach einer Transplantation nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird stellt diese ein beträchtliches Problem bei fast allen Patienten nach solider Organverpflanzung dar. Die renale Osteopathie ist multifaktoriell und besteht aus einem weiten Spektrum von verschiedenen Krankheitsentitäten. Meist besteht schon vor Transplantation eine beträchtliche Osteopathie, verursacht durch verschiedene schwere Ausprägung eines Hyperparathyreoidismus, verminderte Aktivierung von Vitamin D, Patientenimmobilität, Hypogonadismus und Postemenopausestatus; in der Frühphase nach Transplantation werden zur Verhinderung der Alloreaktion hohe Dosen von Kortikosteroiden und Cyclosporin A oder Tacrolimus verwendet, die per se zur Verschlechterung der Osteopathien beitragen können. Wir konnten bei unseren Patienten beobachtet, dass eine signifikante Rolle für den Knochenmassenverlust vor allem die kumulative Kortison- und CyA-Dosis darstellten, weiters die Transplantationszeit (je länger die Operation zurücklag, desto größer war der Verlust an Knochendichte), und die Transplantatfunktion. Ein zusätzlicher Prediktor für eine verminderte Knochendichte war auch die Höhe des ionisierten Serum-Magnesiums, nicht jedoch die Höhe des totalen Magnesiumspiegels. Keinerlei Einfluss hatten u.a. das Rauchverhalten der Patienten, nur bedingt der Säure/Basenhaushalt, das Patientenalter, auch nicht mit Ausnahme einer Nebenschilddrüsenhyperplasie der Parathormon- und Se-Kalziumspiegel. Die Patienten wiesen nur selten einen Vitamin D Mangel bzw. eine Low-turnover Osteopathie auf. Die relative hohe zahl unterer High-turnover Patienten wurde überwiegend mit Bisphosphonaten behandelt, die offensichtlich eine gute Therapieoption darstellen.