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Selected Publication:

Finz, V.
Untersuchung über den Einfluss der Lateralität in der Sprachentwicklung bei einseitigen Lippen-Kiefer-Gaumenspalten
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2008. pp.

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Mossboeck Rudolf
Altmetrics:

Abstract:
Einleitung: Da die Sprache eine der wichtigsten Fähigkeiten des menschlichen Individuums ist, ist es für die bestmögliche Therapie unumgänglich, die Vorgänge der normalen Entwicklung sowie der Fehlentwicklung zu verstehen. Abhängig von der Art der Fehlbildung stehen verschiedene operative wie auch logopädische Therapiemöglichkeiten zur Verfügung. Ziel der Arbeit: Ziel dieser Arbeit war es einerseits herauszufinden, ob bei rechts. Bzw. linksseitigen Lippen-Kiefer-Gaumenspalten unterschiedliche stark ausgeprägte Sprachentwicklungsstörungen entstehen und anderseits, ob diese Störungen in Zusammenhang mit der Dominanz der Gehirnhälfte stehen. Material und Methodik: Primär mussten die Studien gefunden werden, die Aufschluss über die Auswirkung von einseitigen Lippen-Kiefer-Gaumenspalten auf die Sprach- und Stimmentwicklung gaben. Anschließend wurden 104 Patienten, die aus dem Patientengut der Klinischen Abteilung für Mund-, Kiefer- und Gesichtchirurgie der Universitätsklinik Graz stammten, per Brief verständigt, wobei sich allerdings nur 32 Patienten bereiterklärten, an der Untersuchung teilzunehmen. Den Patienten wurden jeweils dieselben Sätze vorgelesen, welche sie nachsprechen mussten. Danach wurde eine vereinfachte, auf die Untersuchungskriterien zugeschnittene Version eines Untersuchungsprotokolls des GOSSPASS 98-D, ausgefüllt, mit dessen Hilfe die statistische Auswertung erfolgte. Verglichen wurden die Ergebnisse mit Studien aus der Literatur. Ergebnisse: Anhand der Auswertung der einzelnen Untersuchungsprotokolle wurde festgestellt, dass Patienten mit rechtsseitigen Lippen-Kiefer-Gaumenspalten bei der Analyse der Sprache und der Stimme bessere Ergebnisse aufzuweisen hatten. Konklusion: Die Unterschiede in der Sprach- und Stimmentwicklung bei Patienten mit einseitigen Lippen-Kiefer-Gaumenspalten beruhen offenbar auf der Tatsache, dass mehrere Faktoren gleichzeitig (Seite der Spalte, Therapie und Dominanz der Gehirnhälfte) Einfluss auf das Ergebnis haben.

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