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Selected Publication:

Bauer, B.
Klinische Symptomatik vor der Diagnosestellung eines Ovarialkarzinoms
[ Dissertation ] Medical University of Graz; 2004. pp.

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Petru Edgar
Altmetrics:

Abstract:
Fragestellung: Eine Vorsorge beim Ovarialkarzinom ist bisher nicht möglich. Aus diesem Grund kommt der Beachtung klinischer Symptome bezüglich einer raschen Diagnosestellung besondere Bedeutungen zu. Dazu existieren bisher nur wenige klinische Daten. Unsere Studie stollte herausfinden, welche Symptome bei Ovarialkarzinom am häufigsten auftreten, wie lange sie vor Diagnosestellung retrospektiv bereits bestanden, und wann bzw. durch welche Fachdisziplin der entscheidende Hinweis auf die schlussendlich richtige Diagnose erfolgte. Material und Methodik: Insgesamt wurden 126 Patienten der onkologischen Ambulanz der Geburtshilflich-gynäkologischen Universitätsklinik in Graz innerhalb der ersten zwei Monate nach Diagnosestellung eines malignen Ovarialtumors einem strukturieren Interview unterzogen. Die Symptome und das Intervall zwischen der letzten gynäkologischen Routineuntersuchung in den 3 definierten Patientenkollektivenmit Borderline-Tumoren im Stadium I-III, dem invasiven Ovarialkarzinom im Stadium I-II und dem invasiven Ovarialkarzinom im Stadium I-II und dem invasiven Ovarialkarzinom im Stadium III-IV wurden erhoben. Mit dem Chi-Quadrat-Test wurden mögliche statistische signifikante Unterschiede untersucht. Ergebnisse: 87% der Patienten wiesen invasive Karzinome auf. 70% der Patienten waren dem Stadium III oder IV zuzuordnen. 60% der Patienten waren zwischen 50 und 70 Jahre alt. 93% der befragten Pat. waren symptomatisch. Vorn diesen Pat. wiesen 59% abdominelle Schmerzen und 44% eine Bauchumfangszunahme auf. Seltener waren Meteorismus, urologische Symptome, Obstipation, Gewichtsreduktion und eine abnorme gynäkologische Blutung. Die durchschnittliche Anzahl angegebner Symptome pro Patientin betrug 2,3 (Spannweite 0-7). Es zeigte sich kein signifikanter unterschied zwischen der Anzahl der genannten Symptome bei den Gruppen von Pat. mit einem Borderlinetumor, einem invasiven Karzinom im Stadium I bis II oder einem invasiven Karzinom im Stadium III bis IV. 2%, 20% und 40% aller Pat. haben innerhalb der letzten 2, 5 und 12 Monate vor der Diagnosestellung eines malignen Ovarialtumors eine gynäkologische Routinekontrolluntersuchung durchführen lassen. Bei 35% der Frauen war auch ein Ultraschall durchgeführt worden. Die Stadienverteilung unterschied sich nicht signifikant von jener der Pat., bei denen die gynäkologische Untersuchung länger zurücklag oder bei denen keine Ultraschalluntersuchung durchgeführt worden war.

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