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Gewählte Publikation:

Hoerzer, S.
Orale Magnesium- und Kaliumsubstitution zur Beeinflussung der gestörten Endothelfunktion bei Patienten mit Hypertensiver Herzerkrankung
[ Dissertation ] Medical University of Graz; 2003. pp.

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Wascher Thomas
Zweiker Robert
Altmetrics:

Abstract:
Zwei kürzlich veröffentlichte Untersuchungen zeigten, dass Magnesiumsubstitution bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit (KHK) zu einer Verbesserung der gestörten Endothelfunktion führt. In dieser Untersuchung wurde der Endotheleffekt von Magnesium bei Patienten mit Hypertensiver Herzerkrankung (HHK) betrachtet. In einer doppelblinden, randomisierten und placebokontrollierten Studie im cross-over Design erhielten 27 Patienten (16 Männer und 11 Frauen; mittleres Alter 62 +/- 8 Jahre, zwischen 48 und 77) mit angiographisch verifizierter HHK Magnesium (30 mmol/TAG) oder Placebo, getrennt durch eine washout-Phase (1 Monat) für jeweils drei Monate. Zu jedem Untersuchungszeitpunkt wurde eine Thalliumszintigraphie, eine Pulswellenanalyse und ein sublingualer Zellabstrich zur Magnesiumanalyse durchgeführt, sowie ein Fragebogen zur Lebensqualität ausgefüllt. Die statistischen Auswertungen erfolgten mittels ANOVA oder gepaartem t-Test. Unter Magenesiumtherapei stieg der intrazelluläre Magnesiumspiegel im Vergleich zur Baselinemessung signifikant an (32,2 +/- 1,3 vs 34,8 +/- 1,4 mEq/L, p = 0,001). In der Thalliumszintigraphie kam es unter Therapie zu keiner signifikanten Verbesserung belastungsinduzierter Ischämieareale (mittlere Anzahl der betroffenen Segmente 7,78 +/- 6,94 Baseline vs 7,04 +/- 6,64 Placebo vs 8,30 +/- 7,23 Verum). Die Pulswellenanalyse zeigte weder in der edothelabhängigen (RI 73,65 +/- 16,74 vor bzw. 72,53 +/- 17,33 nach Sultanol 0,4mg unter Verum vw 75,78 +/- 16,61 bzw. 74,55 +/- 15,98 Baseline), noch in der endothelunabhängigen Vasodilatation (RI -12,82 +/- 11,06 nach Nitro unter Verum vs -13,72 +/- 10,19 Baseline) eine Verbesserung nach Magnesiumtherapie. Auch die Parameter der Lebensqualität besserten sich nicht signifikant. Die Untersuchung zeigte somit, dass oral substituiertes Magnesium bei Patienten mit hypertensiver Herzerkrankung, im Gegensatz zu Patienten mit koronarer Herzkrankheit zu keiner Verbesserung der Endothelfunktion führt.

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