Gewählte Publikation:
Gasteiger, L.
Das dreidimensionale, zeitaufgelöste, intraventrikuläre Flussmuster bei verschieden rotierten Bileaflet- und Monocusp Mitralklappenprothesen: eine experimentelle Cardiac-MR Studie
[ Dissertation ] Medical University of Graz; 2004. pp.
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Mächler Heinrich
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Rigler Bruno
- Altmetrics:
- Abstract:
- Grundlagen: Die klinische Relevanz von verschieden rotierten Aortenklappenprothesen bei der Implantation ist bekannt. In Mitralposition konnten bislang aus Gründen der ungenügenden anatomische Zugänglichkeit und auch aufgrund der komplexen ventrikulären Flussverhältnisse, die Auswirkung verschieden rotierter mitraler Klappenprothesen nur ungenügend dargestellt werden. Methodik: An 10 Schafen (35-45 kg) wurde praeoperativ mit dem Magnetresonanztomographen (Cardiac-MR) (Magnetom Sonata, Siemens 1,5 T) der Flow mit der Phasenkontrasmethode im linken Ventrikel gemessen. Bei fünf Schafen wurde eine Bileaflet-Prothese verschieden rotiert implantiert, bei den anderen fünf eine Monocusp-Prothese ebenfalls verschieden rotiert implantiert. Im Cardidac-MR wurde postoperativ der intraventrikuläre Flow nochmals gemessen. Über den gesamten Herzzyklus wurden Cine-Bildern farbkodierte Pfeile visualisiert. Ergebnisse: Die Störmungsverläufe der praeoperativen Schafe zeigten eine geringe individuelle Variabiltität. Es zeigte sich turbulenzfreies Einströmen über die Mitralebenen und die Bildung der apicalen Vortexformation und ein homogenes Flussmuster im Ausflusstrakt. Beim Vergleich der postoperativen Flussmuster der Mitralklappenprothesen nahmen sowohl bei Bileaflet- als auch bei Monocusp-Prothesen abhängig von der Ausrichtung der Implantationsachse die Dispersion der subvalvulären Geschwindigkeitsvektoren sowie die Turbulenzen bei antianatomisch rotierten Prothesen signifikant zu, der zeitliche sowie räumliche Aufbau der apicalen Vortexformation wurde umgekehrt, noch in der Aorta war das Flussmuster inhomogen. Dia Auswirkungen waren bei der Antianatomisch rotierter Monocusp-Prothese am signifikantesten. Schlussfolgerung: Die Kalkulation der vierdimensionalen Geschwindigkeitsfelder gilt Auskunft über optimal rotierte Mitralklappen-Prothesen. In der Folge können flussspezifische Kennzahlen mit flussbasierenden, kardialen Dysfunktionen korreliert werden, um zu klären warum das klinische Outcome nach einem Mitralklappenersatz variiert. Hinsichtlich der Herzmechanik zeigt die Auswertung der dynamischen Flussdiagramme, dass das herkömmliche Wissen aufgrund des assymetrischen intraventrikulären Flows bezüglich des prothetischen Mitralklappenersatzes neu zu diskutieren ist.