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Selected Publication:

Robl, T.
Kontrastgestützte MRT bei PatientInnen mit florider Colitis ulcerosa und Morbus Crohn
[ Dissertation ] Medical University of Graz; 2004. pp.

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Ebner Franz
Reittner Pia
Altmetrics:

Abstract:
Das Ziel der prospektiven Pilotstudie war die Beurteilung der Sensivität und der diagnostischen Aussagefähigkeit der Hydro-MR-Colonographie zum Nachweis von Veränderungen im Rahmen einer aktuen (floriden) Colitis ulcerosa. Es wurde die Hypothese erstellt, dass die submukösen und muralen Darmwandveränderungen sowie das Entzündungsmuster am Gefäßsystem eine Identifizerung, Lokalistation und Bestimmung der Ausdehnung der Erkrankung möglich machen würden. Die erhobenen MR-tomographischen Befunde wurden mit der Endoskopie korreliert. Von den 23 PatientInnen, welche die Einschlusskriterien erfüllten, konnten 20 PatientInnen in der Studie ausgewertet werden. Die MRT-Untersuchung erfolgte nach rektaler Füllung des Dickdarms mit physiologischer Kochsalzlösung und i.v. Applikation eines MR-Kontrastmittels sowie i.m. Gabe von Buscopan zur Verminderung der Darmperistaltik. Von den 20 (12 w / 8 m) ausgewerteten StudienteilnehmerInnen mit den Symptomen einer floriden Colitis, konnte in 11 Fällen eine Colitis ulcerosa un in 9 Fällen ein Morbus Crohn gesichert werden. Die technische Durchführbarkeit der MR-Clonographie betrug 100%, die diagnostische Beurteilung 96%. Die globale Treffsicherheit im Nachweis von Darmwandveränderungen bei PatientInnen mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen betrug in der MR-Untersuchung 75%. Wesentliche Unterschiede in der globalen Nachweisrate wies die Einteilung nach dem endoskopischen Score (0-3) auf. Eine tendenziell höhere diagnostische Trefferquote in unserer Studie wurde bei PatientInnen mit Colitis ulcerosa gefunden. Zahlreiche Zusatzbefunde konnten erhoben werden. Zusammenfassend ist die MRT-Hydro-Colongraphie zur Diagnose und Bestimmung der Ausdehnung von chronisch entzündlichen Darmerkrankungen geeignet. Die Zuverlässigkeit der Methode nimmt mit dem Schweregrad der Erkrankung und dem endoskopischen Score zu.

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