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Schatz, M.
Stellenwert von Laboruntersuchungen im Notarztdienst
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2008. pp. 50 [OPEN ACCESS]
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Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Prause Gerhard
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Abstract:
Hintergrund: Die arterielle Blutgasanalyse stellt eine essentielle Stütze in der intensivmedizinschen Versorgung dar. Vor allem zur Beurteilung des Gasaustau-sches beatmeter PatientenInnen, aber auch zur Bestimmung des Säure-Basen und Elektrolythaushaltes, ist sie aus dem klinischen Alltag nicht wegzudenken. In der präklinischen Notfallmedizin werden die Möglichkeiten der BGA noch nicht zur Gänze ausgeschöpft. Diese Arbeit behandelt die Umstände, unter denen sie am Notarzteinsatzfahrzeug C, von 1996 2007, zum Einsatz kam. Patienten und Methoden: Es wurde ein von 1996 2007 gesammelter Datensatz beruhend auf 19107 Einsätzen mit jeweils bis zu 114 Parametern ausgewertet. Davon wurde in 661 Fällen eine BGA durchgeführt. In Folge wurde der Parameter BGA mit anderen relevanten Parametern (Indikationsgruppe, Indikation, Fachausbildung des Notarztes, Beatmung, Intubation, Herzmassage, Defibrillation und NACA) in Verbindung gesetzt. Auch die Auswirkung der durchgeführten Maßnahmen in Bezug auf das Überleben wurde analysiert. Ergebnisse: Die Analyse, dass kardial bedingte Notfälle mit 37,2% aller durchge-führten BGA die zahlenmäßig größte Indikationsgruppe darstellte. Auf Dyspnoe entfielen 27,8%, auf neurologische Indikationen 10,9%, auf Traumata und Vergif-tungen 6,9%. Bei der Fragestellung bei welcher Indikation die Wahrscheinlichkeit, dass eine BGA zum Einsatz kam, am höchsten war, dominierten pulmonale Indikationen, wie PAE, Fremdkörperaspiration, COPD und Asthmaanfall, aber auch Indikationen wie Unterkühlung, Koma unklarer Genese und Gasvergiftung. Auffällig war auch, dass Notärzte mit anästhesiologischer Fachausbildung mehr als doppelt so häufig eine BGA verwendeten als Notärzte mit internistischer Fachausbildung und sogar mehr als drei mal so häufig als jene mit chirurgischer. Bei beatmeten, intubierten, defibrillierten PatientenInnen oder jenen, bei denen eine Herzmassage durchgeführt worden ist, stellte sich heraus, dass die Wahr-scheinlichkeit für das Überleben bei jeder der vier Maßnahmen um mehr als 20% stieg, wenn eine BGA angeordnet wurde.

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