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Gewählte Publikation:

Glatz, M.
Serologisches Langzeit-Follow-up von Patienten mit Erythema migrans
[ Dissertation ] Medical University of Graz; 2003. pp.

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Kerl Helmut
Muellegger Robert
Altmetrics:

Abstract:
Das Erythema migrans (EM), die Markerdermatose der frühen Lyme Borreliose, ist die häufigste von Zecken übertragene Krankheit. Es kann selbstlimitiert akut oder komplikativ verlaufen und ist potentieller Ausgangspunkt für andere schwerwiegende Manifestationen der Lyme Borreliose. Die Analyse von Serumantikörpern gegen das ätiologische Agens Borrelia burgdorferi (B.b.) wird regelmäßig vor und nach antibiotischer Therapie zur Diagnose bzw. Effektivitätskontrolle eingesetzt, obwohl die resultierenden Befunde of t falsch positiv oder negativ und der Titerverlauf nach Therapie offenbar sehr variabel ist. Bislang sind nur höchst unzureichende Daten über den Lahnzeitverlauf der Immunantwort nach EM sowie die Korrelation zwischen dieser Immunantwort einerseits und klinischen Parametern andererseits verfügbar. Ziele (1) Analyse der IgM- und IgG Immunantwort gegen B.b. vor antibiotischer Therapie und im Verlauf über einen Zeitraum von mindestens einem Jahr nach Therapie bei einem großen Kollektiv von EM Patienten. (2) Korrelation der Immunantwort mit den klinischen Parametern der Patienten. Patienten und Methoden: Von 1993-99 wurden 1.014 EM Patienten an der Univ.-Klinik für Dermatologie in Graz gesehen. Bei 113 dieser Patienten waren serologische Daten (IgG und IgM ELISA Titer) von Therapie sowie von mindestens zwei weiteren Zeitpunkten nach Therapie über mindestens ein Jahr sowie ein umfangreiches Set klinischer Daten vollständig verfügbar. Nach graphischer Darstellung des Verlaufes der ELISA Titer bei diesen 113 Patienten wurden konsistente Antikörperverlaufsprofile definiert. Diese Profile wurden in form einer univarianten Analyse mit den klinischen Parametern korreliert. Resultate: Für die IgG und IgM Immunantwort wurden jeweils fünf distinkte Antikörperverlaufsprofile gefunden. (1) Persistierend positive Antikörpertiter, (IgG, 12/113 Patienten, 10%; IgM, 14, 12%9, (2) Persistierend negative Antikörpertiter (IgG, 63, 56%; IgM, 47, 42%); (3) Abfall des Antikörpertiters von positiven auf negative Messwerte (IgG, 23, 20%; IgM, 32, 28%), (4) Anstieg des Antikörpertiters von negativen auf positive Messwerte, gefolgt von einem Abfall auf negative Werte (IgG, 11, 10%; IgM, 17, 15%); (5) Anstieg des Antikörpertiters von negativen Messwerten auf bleibend positive Messwerte (IgG, 4, 4%; IgM, 3, 3%).

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